LANGENHORN Das Kiwi-Bad braucht Unterstützung – den gibt es in Form von Manpower und Finanzen vom Förderverein.
Als Pächter und Betreiber des Naturbades kümmert sich der Sportverein HTB62 um Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten. Doch der Unterhalt ist kostenintensiv und von Einnahmen durch die Badbesucher sowie gutem Wetter abhängig. Um Unwägbarkeiten abzumildern, greifen die Mitglieder des Fördervereins dem Betreiber unter die Arme.
„Wir kümmern uns um die Grünpflege, sammeln Müll, harken die Wiese ab und reparieren Kleinigkeiten. Zum Saisonbeginn haben wir etwa Hölzer gestrichen, einige marode Stegplanken ausgewechselt und uns obliegt die Wartung der historischen Uhr, die auch unser Wahrzeichen ist“, erklärt der Vereinsvorsitzende Martin Münstermann. Über eine Spendenaktion konnten neue Sitzbänke aufgestellt werden, auch wurden ein Traktor sowie ein Aufsitzmäher mitfinanziert.
„Das Kiwi-Bad ist eine Institution und gehört zu Langenhorn wie Helmut Schmidt, das Restaurant Wattkorn und das Eiscafé Jacobs. Jeder noch so kleine Beitrag dient dazu, den Erhalt dieser einmaligen Freizeitoase zu sichern“, bekräftigt Kassenwart Thomas Kegat. Nicht auszudenken, wenn jeder der 45000 Langenhorner jeweils nur einen Euro spenden würde. Bislang sichern die 300 Vereinsmitglieder mit zwölf Euro Jahresbeitrag und Spender die Ausgaben ab.
Tatsächlich soll es sogar Stadtteilbewohner geben, die nichts von dem Freibad in der Straße Hohe Liedt 9 wissen, das von klarem Brunnenwasser gespeist wird – chlorfrei und klimaneutral. Neben einem 50x50 Meter großem Becken gibt es einen abgetrennten Bereich für Nichtschwimmer, einen langen Sandstrand und parkartige Liegewiesen mit Strandkörben. Spielgeräte, Beachvolleyball-Plätze, Minigolf und ein Kiosk mit „Hamburgs besten Pommes“ begeistern wie auch die günstigen Eintrittspreise: Kinder zahlen drei Euro, Erwachsene fünf Euro.
„Hier gibt es kein ‚Remmi-Demmi‘, hier können Familien einen schönen Sommer verbringen“, schwärmt Martin Münstermann, der täglich zum Schwimmen kommt.
Für mehr Popularität und zur Mitgliedergewinnung ist kürzlich unter www.foerderverein-kiwibad.deeine neue Homepage online gegangen, auch gibt es einen Facebook-Account.
FUHLSBÜTTEL Kaffee, Kuchen, gemütliche Korbsessel und gute Literatur – das gibt es am 4. Juni von 16 bis 18 Uhr im Büchercafé von St. Lukas.
Viermal im Jahr verwandelt sich der lichtdurchflutete Flur des Gemeindehauses in einen beliebten Treffpunkt für Bücherfreundinnen und -freunde.
Die Idee dazu hatte Claudia Sohns. „Unser Bücherflohmarkt mit Hunderten gespendeter Titel wird jede Woche von vielen Interessierten besucht. Ich wollte Menschen, die die Leidenschaft des Lesens teilen, auf kurzweilige Art zusammenbringen, um Kontakte zu knüpfen“, erklärt die Gemeindepädagogin, die sich selbst als „Leseratte“ bezeichnet.
Im Büchercafé werden von ihr und einigen Besuchern Romane, Krimis oder Biografien in Kurzform vorgestellt. Am 4. Juni stellt Claudia Sohns acht Bücher vor, darunter „Mittagsstunde“ von Dörte Hansen, „Mädelsabend“ von Anne Gesthuysen und „Hinterm Horizont geht’s weiter“ von Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider.
Diese Titel warten später in den Regalen unter der Rubrik „Empfehlungen aus dem Büchercafé“ auf neugierige Leser. „Unser Bücherflohmarkt, der in der Woche von 9 bis 16 Uhr geöffnet hat, ist eine Art Seelsorge“, erklärt die 54-Jährige, „wir helfen den Menschen, ihre Bücher loszuwerden und nicht wegwerfen zu müssen.“
Wichtig ist, dass die gespendeten Werke nicht vor 2015 gedruckt wurden, ohne Beschädigungen sind und nicht „riechen“. „Interessant ist, dass Bestseller oft wie Blei stehen – die hat offenbar fast jeder unserer Besucher schon gelesen.“
Literarischen Genuss gibt es übrigens für kleines Geld: Gebundene Flohmarkt-Bücher kosten zwei Euro, Taschenbücher einen Euro. Im Jahr kommen auf diese Weise ein paar Hundert Euro zusammen, die in Projekte der Gemeindearbeit fließen.
LANGENHORN Die Budnianer Hilfe und die Dorit & Alexander Otto Stiftung unterstützen Kinder- und Jugendeinrichtungen in Hamburg mit 300000 Euro.
Das Förderprojekt „Zweites Zuhause“ stellt jedem Projekt jährlich 15000 Euro zur Verfügung – und das über drei Jahre.
„Wir möchten auf diese Weise gezielt Einrichtungen Sicherheit geben, ihre wertvolle Arbeit weiterführen zu können – vor allem im Hinblick auf steigende Kosten und sinkende öffentliche Unterstützung“, betonte Dorit Otto, Vorstandsvorsitzende der Dorit & Alexander Otto Stiftung.
Bereits seit 2017 fördert der Verein Budnianer Hilfe Institutionen, die jungen Menschen aus oftmals schwierigen Lebensverhältnissen einen Ort zum Aufwachsen, Lernen und zur Persönlichkeitsentwicklung bieten. „Diese Orte sind weit mehr als nur Freizeitangebote – sie sind ein zweites Zuhause, bieten einen sicheren Raum und werden von Persönlichkeiten mit Herz geleitet, die für ihre Arbeit brennen“, lobte Julia Wöhlke, Budnianer-Vorsitzende, die alle Einrichtungen zuvor mit Dorit Otto besucht hatte.
Über den Geldsegen dürfen sich der Verein Lenzsiedlung in Lokstedt freuen, der Mädchentreff Ottensen, das Kinderzentrum Kennedy-Haus in Harburg, der Mädchentreff Kirchdorf-Süd, Clippo Lohbrügge und der Bauspielplatz Tweeltenmoor in Langenhorn – dort fanden auch die Auszeichnungen im Beisein von Schul- und Familiensenatorin Ksenija Bekeris statt.
Täglich werden dort bis zu 50 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren betreut, die auf dem 4,5 Hektar großen Gelände spielen, toben und handwerken können. Etwas Besonderes ist der Baui-eigene Tierpark mit vier Ponys, zwei Eseln, sieben Ziegen, Hühnern und Meerschweinchen, um die sich die jungen Besucher kümmern und dadurch lernen, Verantwortung zu übernehmen. Dorit Otto war vor Ort von der Harmonie zwischen Menschen, Tieren und Natur begeistert – hier herrscht „Bullerbü-Atmosphäre mitten in Hamburg“.
Übrigens wird eine weitere Einrichtung gesucht, die Kindern und Jugendlichen ein „Zweites Zuhause“ bietet. Interessenten können sich per E-Mail an info@budnianer-hilfe.de bewerben.
FUHLSBÜTTEL Mit 21 Jahren übernimmt Lutz Heimhalt seinen Ausbildungsbetrieb – 50 Jahre später feiert er mit seiner Buchhandlung ein beeindruckendes Jubiläum.
„Schon als Kind habe ich Bücher ‚gefressen‘“, erzählt der 71-Jährige. Die Schule war nicht so sein Ding; nach der zehnten Klasse warf er hin, jobbte erst als Briefträger und machte dann eine Buchhändler-Lehre bei Hartwig Schröder im Erdkampsweg 6. „Schon nach zwei Monaten habe ich den Laden allein ‚geschmissen‘, weil mein Chef die Zeit lieber auf seiner Viermastbark ‚Pippi Lotta‘ verbringen wollte“, erinnert sich Heimhalt.
Mit 21 Jahren, 600 DM Eigenkapital und diversen Krediten übernahm er das Geschäft und war 1975 der jüngste selbständige Buchhändler Deutschlands.
Nach dem Umzug 1987 ein paar Türen weiter in den Erdkampsweg 18 wurde das Sortiment immer größer. „Und weil ich alte Bücher immer geliebt habe, kam Anfang der 1990er Jahre auch unser Antiquariat hinzu.“
Doch in dieser Buchhandlung, die so anders ist, als die großen, anonymen Literatur-Kaufhäuser, gibt es viel mehr als nur Geschriebenes – sie ist auch ein Begegnungsort für Freunde und Nachbarn. Hier werden Kräuter, Tomatenpflanzen und Blumensamen getauscht wie Klatsch, Ratschläge und Erinnerungen. Hilfsgüter für die Ukraine werden vorbeigebracht wie Manuskripte zum Gegenlesen – und so manches ist sogar mit Erfolg veröffentlicht worden.
Herzlichkeit und gute Laune machen die besondere Atmosphäre bei „Herrn Lutz“, wie Heimhalt manchmal genannt wird, und seiner Frau Natalia Banakh aus. „Gespräche mit den Kunden sind die größte Freude. Einige Familien kommen schon in der vierten Generation zu uns“, verrät der Jubilar, der am liebsten Thriller liest. Sein aktueller Tipp: „42 Grad“ von Wolf Harlander.
Die Bestellwut im Internet und die veränderten Lesegewohnheiten machen Lutz Heimhalt zu schaffen, lassen den Umsatz sinken. „Früher haben wir Reclam-Hefte rauf und runter verkauft ebenso wie Stadtpläne aus allen Ecken der Welt und es gab regalweise Computerbücher – alles vorbei. Dennoch haben viele in und nach der Corona-Zeit dem Einzelhandel die Treue gehalten. Ich bin dankbar für die tollsten Kunden, die man sich wünschen darf, denn ohne sie würden wir nicht unser 50. Jubiläum feiern können.“
LANGENHORN Einige Spaziergänger haben es sicher schon entdeckt: das ungewöhnliche „Zaunlädchen“ in der Fritz-Schumacher-Allee 103.
Ein dekorativer, weiß gestrichener Schrank gleich hinterm Gartenzaun wird von Madeleine Pekny regelmäßig mit selbstgemachter Kosmetika, Marmeladen, Schmuck und Blumenbildern bestückt, die für kleines Geld zu haben sind.
„Die Idee dazu kam mir, nachdem ich in Volksdorf Verkaufsstände auf Privatgrundstücken für Objekte aus Bastelbeton sah“, sagt die 41-Jährige.
Bisher hatte sie ihre „Waren“ ausschließlich für den einzigartigen „Flohmarkt der Gärten“ hergestellt, der am 13. Juli wieder in der weitläufigen Fritz-Schumacher-Siedlung veranstaltet wird. „Acht Jahre habe ich meinen Garten geöffnet und allerlei Dinge an die Besucher verkauft, doch in diesem Jahr möchte ich die Veranstaltung auch mal als Besucherin erleben und herumschlendern“, so die Langenhornerin.
„Kraut und Rüben sind meine Leidenschaft“, betont die Garten- und Landschaftsbauerin. Während andere den Abend vor dem Fernseher verbringen, bereitet sie lieber Kräutersalben und Marmeladen zu oder bastelt.
So entstehen dekorative Postkarten mit Blumenfotos, Unikat-Bilder mit getrockneten Schneeglöckchen und Krokussen – oder was der eigene Garten jahreszeitlich so hergibt – filigrane Armbänder und schmucke Lesezeichen mit Perlen und Holzkugeln. „Für personalisierte Armbänder gab es sogar schon einige Bestellungen“, freut sich Madeleine Pekny, die das Sortiment stetig mit neuen Ideen und Produkten ergänzt.
Die Kräutersalben mit Mandel- oder Jojobaöl in Bio-Qualität und Bienenwachs wirken gegen allerlei Hautprobleme: So hilft Johanneskraut bei Sonnenbrand, Beinwell gegen Arthrose, Ringelblume bei Wunden und Rose gegen Gesichtsrötungen.
Geöffnet ist das „Zaunlädchen“ nur samstags und sonntags und daran zu erkennen, dass die Schranktüren offenstehen. Übrigens: Die Kasse ist fest montiert und wird regelmäßig geleert – ein Diebstahl wäre nicht nur asozial, sondern ist auch zwecklos.
KLEIN-BORSTEL Am 22. Dezember 2021 brannte das Clubhaus des Wassersportvereins Oberalster ab. Jetzt ist die Finanzierung für einen Neubau gesichert – der wird allerdings deutlich kleiner als ursprünglich geplant.
„Damit es endlich losgehen kann, mussten wir uns gezwungenermaßen für eine abgespeckte Variante entscheiden. Zum einen, weil ein millionenschweres Förderprogramm des Bundes 2024, für das wir uns bewerben wollten, nicht mehr aufgelegt wurde, zum anderen, weil die Hamburger Feuerkasse Druck gemacht hat. Bis Ende Mai müssen wir eine Baugenehmigung und einen Generalunternehmer vorweisen, um den Anspruch auf die Entschädigungssumme in Höhe von einer Million Euro nicht zu verlieren“, erklärt Sven Güthlein, 1. Vorsitzender des Vereins.
Statt komplett zweistöckig zu bauen, wird das neue Clubhaus nun in derselben Größe wie der Vorgänger und in rustikaler Holzbauweise entstehen. Auf 422 Quadratmetern wird es neben der Geschäftsstelle, Umkleide- und Sanitärräumen auch einen Jugendraum sowie eine Gastronomie und ein begehbares Gründach mit Photovoltaikanlage geben. Die angrenzenden alten Bootsschuppen bleiben bestehen und werden nicht ersetzt.
Statt ehemals kalkulierter Kosten von fünf Millionen Euro soll der Neubau „nur noch“ 3,277 Millionen Euro betragen. Das Geld kommt neben der Versicherung (eine Million Euro) aus dem Quartiersfonds (500000 Euro), vom bezirklichen Sportstättenbau (450000 Euro), aus dem Sanierungsfonds (500000 Euro) sowie vom Hamburger Sportbund mit 830000 Euro.
„Vor allem Finanzsenator Andreas Dressel sich sehr eingesetzt und unser Projekt mit Nachdruck vorangetrieben“, sagt Güthlein dankbar für die Hilfe aus der Behörde.
Der Bauantrag wurde am 6. Februar 2025 gestellt; Baubeginn könnte nach den Sommerferien sein; die kalkulierte Bauzeit beträgt zwei Jahre. So lange müssen die rund 300 Vereinsmitglieder der Wassersportsparte weiterhin die provisorischen Umkleiden und Sanitäranlagen in fünf Containern auf dem Gelände nutzen. „Wir hoffen natürlich, dass die Bauarbeiten schneller beendet werden können, um unser schönes Fleckchen am Alsterlauf auch wieder der Nachbarschaft, Spaziergängern und Radlern zugänglich zu machen“, betont Güthlein.
LANGENHORN Seit vielen Jahren steht das ehemalige Europcar-Gelände in der Tangstedter Landstraße leer. Nun plant die Sozialbehörde, dort eine Unterkunft für 250 Geflüchtete und Wohnungslose einzurichten.
Der weitläufige Komplex der Hausnummern 69 bis 81 unweit des Langenhorner Marktes wurde bereits durch den Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) erworben.
„Es wird mit einem Rückbaubeginn im Jahr 2025 gerechnet. Die Fertigstellung erfolgt frühestens im vierten Quartal 2026“, heißt es aus der Behörde. Die Nutzungsdauer soll zehn Jahre mit einer Verlängerungsoption von fünf Jahren betragen.
„Neben der Nutzung als Unterkunft ist es auch möglich, dass ein Teil der Liegenschaft für ein soziokulturelles Angebot des Bezirksamtes genutzt werden kann“, schreibt die Behörde auf Anfrage.
Ob auf dem Gelände das von vielen Seiten gewünschte und geforderte Stadtteilzentrum entstehen könnte, ist offen. So sucht der Langenhorner Bürger- und Heimatverein mit seiner Geschichts- und Zukunftswerkstatt schon seit langem nach einer geeigneten Immobilie, um dort unter anderem das umfangreiche Stadtteilarchiv von Erwin Möller unterbringen zu können.
LANGENHORN Jedes sechste Kind ist ein Mobbing-Opfer – vor allem in der Schule. In speziellen Workshops lernen sie sich zu behaupten und übergriffige Situationen zu vermeiden.
Greta war gerade eingeschult worden, als es bei ihr anfing. „Ein Junge aus meiner Klasse hat mich immer wieder geschlagen, weil ich schwach war und mich nicht gewehrt habe“, erzählt die inzwischen Zehnjährige. Von Seiten der Schule gab es keine Hilfestellung. Das Mädchen bekam massive Bauchkrämpfe, konnte nachts nicht schlafen, weil Albträume sie plagten. Als der Junge einen Schlag gegen Gretas Kehlkopf landete, so dass ihr die Luft wegblieb, entschied ihre Mutter, professionelle Unterstützung bei Anja Wolf zu suchen.
Die 47-Jährige ist Antigewalt- und Deeskalationstrainerin sowie Fachtrainerin für Mobbingprävention und Intervention und bietet hamburgweit Selbstbehauptungs-Workshops vom Kita- bis zum Seniorenalter an.
„Viele Kinder trauen sich nicht, sich zu wehren, sondern akzeptieren ihre hilflose Situation. In meinen Seminaren lernen sie ihre eigenen Grenzen kennen, wie sie diese klar kommunizieren und dabei Sicherheit und Stabilität ausstrahlen“, so Anja Wolf. Statt einem gemurmelten „Lass‘ das!“ sollte es in lautem Ton und mit geradem Rücken heißen: „Stopp - lass‘ das, mich zu schubsen/hauen/treten!“ – schon das klare Benennen würde manchen Angreifer verunsichern.
Zudem lernen die Kinder Elemente der Selbstverteidigung, wie sie einen Schlag abwehren und sich aus einem Haltegriff befreien können. „Wir üben in den Workshops das Verhalten in altersangepassten Streit- und Konfliktsituationen, damit die Kinder sie künftig vermeiden, ihnen adäquat begegnen oder mit Sicherheit bewältigen können“, betont die Trainerin.
Greta besucht seit über einem Jahr regelmäßig Kurse bei Anja Wolf – mit Erfolg. „Ich habe gelernt, meine innere Kraft einzusetzen und bin selbstbewusst geworden – mich greift keiner mehr an. Und ich gehe viel lieber zur Schule!“, sagt die Viertklässlerin stolz.
Als Langenhornerin ist es Anja Wolf ein Anliegen, auch für Kinder in ihrem Stadtteil etwas anzubieten. So findet am Samstag, 10. Mai, im Gemeindesaal von St. Jürgen, Eichenkamp 10, von 10 bis 13 Uhr ein Thementag zum Umgang mit Wut und Frustration statt und von 14 bis 17 Uhr ein Selbstbehauptungs-Workshop für Kinder von fünf bis 13 Jahren. Kosten: jeweils 40 Euro mit zehn Euro Geschwisterrabatt.
Info und Anmeldung unter Telefon 0160/970 33 642 oder per E-Mail an info@antigewalt-hamburg.de.
LANGENHORN So geht Frühling: Über 60 japanische Kirschbäume stehen nahe des U-Bahnhofs Langenhorn-Nord wieder in voller Blüte und locken Besucher von nah und fern an.
In der zweigeteilten Straße Immenhöven bietet sich für wenige Wochen ein farbenprächtiges Naturschauspiel, das am besten mit Leckereien vom Eiscafé Jacobs genossen werden kann.
1968 schenkten japanische Unternehmen, die in Hamburg ansässig waren, der Stadt 5000 Sakura-Bäume. Der damalige Generalkonsul ließ sie in der ganzen Stadt anpflanzen.
Zum Glück für Hobby- und Profi-Fotografen, die sich zum „Hanami“, der Blütenschau, auch in der Fritz-Schumacher-Siedlung versammeln, um Kamerafotos oder Handy-Selfies vor der prächtigen Kulisse zu machen. Manche inszenieren sogar Shootings etwa für besondere Hochzeitsbilder.
LANGENHORN Am 1. Mai von 11 bis 17 Uhr lädt das Naturbad Kiwittsmoor zum Tag der offenen Tür. Bei freiem Eintritt dürfen Unerschrockene erstmals in diesem Jahr ins kühle Nass springen. Wer dafür lieber auf wärmere Temperaturen warten möchte, kann das weitläufige, parkartige Gelände mit Spielgeräten und großer Beach Volleyball-Anlage erkunden.
„Wir haben die Anlage für die neue Saison schick gemacht und das Becken wurde gründlich gereinigt“, berichtet Dirk Pommerening, Geschäftsführer und Vorstand des Vereins HTB62, der das Kiwi-Bad betreibt.
Künftig dürfen Besucher auch in komfortablen Strandkörben Platz nehmen, was vor allem Familien und ältere Menschen freuen dürfte. Die geflochtenen Sitzmöbel können für zehn Euro und ab 16 Uhr für fünf Euro an der Kasse gebucht werden.
Apropos Eintritt: Die Tageskarten kosten weiterhin für Kinder von drei bis einschließlich 14 Jahre drei Euro, Erwachsene zahlen fünf Euro. Auch bei den Zehnerkarten bleibt es bei 27 bzw. 45 Euro. Lediglich die Preise der Saisonkarten wurden leicht erhöht. Kinder zahlen 80 Euro (vorher 60) und Erwachsene 130 Euro (vorher 100).
2024 kamen über 25000 Badegäste trotz wechselhaftem Wetter. Ein Highlight war das erste Langenhorner Tauffest, das seine zweite Auflage am 6. Juli erfahren wird.
„Wie immer hoffen wir auch für die kommende Saison auf gutes Wetter, denn im idyllischen Kiwi-Bad hat man den (Kurz-)Urlaub praktisch vor der Haustür“, sagt Dirk Pommerening.
In der Regel ist das Naturbad täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Wetterbedingt können sich diese Zeiten jedoch ändern. Tagesaktuelle Informationen dazu gibt es auf der Homepagewww.htb62.de/kiwi und per Telefon 0172/567 13 21.
Übrigens: Zur Verstärkung werden dringend Rettungsschwimmer mit silbernem DLRG-Abzeichen sowie Helfer für verschiedene Aufgaben gesucht. Interessierte senden bitte per eine Mail an sport@htb62.de.
LANGENHORN Rechtzeitig vor Ostern ist der Spielplatz Timmerloh nach sieben Monaten Bauzeit fertig geworden.
Zum ersten Mal hat das Bezirksamt Hamburg-Nord für die Umgestaltung ein rein digitales Beteiligungsverfahren durchgeführt. Rund 100 Wünsche und Anregungen gingen beim Fachbereich Stadtgrün ein, der unter anderem Spielplätze baut.
„Vor allem Spielgeräte zum Klettern und Rutschen waren stark gefragt“, berichtete Projektleiterin Katrin Klandt. So wurde für die lange Rutsche ein großer Hügel aufgeschüttet. Auf gesamt 5800 Quadratmetern sorgen nun unter anderem ein Seilzirkus und ein vielseitiger Kletterparcours mit Wackelelementen für spielerische Abenteuer. Die bisher einläufige Seilbahn wurde um eine zweite Bahn erweitert, so dass nun Wettfahrten möglich sind. Der Bolzplatz erhielt einen neuen Untergrund, Tore und einen zweiten Schutzzaun; dahinter laden zwei neue Tischtennisplatten zu einem Match ein.
Auch der Kleinkinderbereich erweitert und zusätzliche Bänke und Picknicktische aufgestellt.
735000 Euro hat die Neugestaltung des Spielplatzes gekostet. Bei der Einweihung wurde er von Kindern und Eltern „gestürmt“ – alle Geräte mussten ausprobiert werden.
Für den neunjährigen Mio waren Doppelseilbahn und Kletterparcours das Beste; der zehnjährige Samu freute sich aufs Fußballspielen ohne Matsch. „Der Spielplatz ist toll geworden. Wenn es hier noch einen Pumptrack oder eine Halfpipe geben würde, wäre es perfekt“, meinte Hannes (9).
LANGENHORN Nach 69 Jahren ist am 31. Mai Schluss für das „Weinhaus am Stadtrand“. Inhaber Marco Lehmitz schließt das Familienunternehmen, das er in dritter Generation in der Tangstedter Landstraße 22 führt.
„Meine Umsätze sinken jährlich um 20 Prozent, denn es wird immer weniger Wein gekauft und getrunken“, erklärt der 46-Jährige. Der Trend sei weltweit zu beobachten. „Die Generation Z (1995-2010 Geborene) konsumiert nur noch ein Zehntel im Vergleich zu den Generationen vor ihnen. Zudem hat die Weltgesundheitsorganisation dieses Jahr sogar als ‚Dry 2025‘ ausgerufen.“ In der Folge würden im französischen Anbaugebiet Bordeaux sogar 10000 Hektar Reben gerodet.
„Wein wird zunehmend nur noch für einzelne Anlässe und als Geschenkartikel gekauft“, weiß der Weinhändler, der über 1400 Produkte in seinem breiten Sortiment vorrätig hat und rund 17000 Euro monatliche Kosten stemmen muss.
„Es tut weh, dass wieder eine gewachsene Institution und ein Anker im Viertel verschwindet“, sagt Martina Schenkewitz, Stammkundin und SPD-Regionalpolitikerin. Schuld für den Umsatzeinbruch sei auch der Umbau der „kleinen“ Tangstedter Landstraße vor 13 Jahren, für den viele Stellplätze weichen mussten, so Lehmitz. „Die Parkplatzsituation ist wirklich katastrophal“, urteilt Schenkewitz. Wer nach mehreren „Runden“ keinen Stellplatz zum Einkaufen finde, fahre frustriert nach Hause. Zudem kann von der geplanten Flaniermeile keine Rede sein – stattdessen Leerstand und wenig Ladenvielfalt.
Für Marco Lehmitz geht es dennoch weiter. Ab Juli öffnet er auf 800 Quadratmetern donnerstags bis samstags einen Lagerverkauf im Hans-Böckler-Ring im benachbarten Norderstedter Stadtteil Glashütte.
In Vorbereitung auf den Umzug gewährt er aktuell 30 Prozent Rabatt auf Wein, Sekt und Champagner. Zudem wird vom 5. bis 10. Mai das 69-jährige Firmenjubiläum in der Tangstedter Landstraße gefeiert – mit Sonderangeboten bis 69 Prozent.
FUHLSBÜTTEL Drei Jahre war Johanna Veit Kantorin in Fuhlsbüttel und Ohlsdorf. Nun schlägt die 29-Jährige beruflich einen anderen Weg ein.
„Ich gehe ab Mai nach Leipzig und werde als Altistin Teil des bekannten Calmus-Ensembles“, erzählt die studierte Kirchenmusikerin voller Vorfreude. Das Vokal-Quintett ist weltweit auf den Bühnen zuhause und spielt CDs ein. Zum vielseitigen Repertoire zählt alte und neue klassische Musik, Pop, Folk sowie Jazzarrangements.
„Ensemblesingen war immer meine Leidenschaft und nun hat sich die Möglichkeit ergeben, von der ich immer geträumt habe“, so Veit.
Wehmütig sei sie angesichts ihres Abschieds, dankbar für viele schöne Begegnungen in allen Altersklassen in offenen Gemeinden, die auch Experimente mitgetragen haben wie etwa das Oratorium von Fanny Hensel in St. Marien – „und zwei wundervolle Orgeln, die ich spielen durfte.“
„Ich habe einiges aufgebaut, von dem die Knospen nun aufgehen“, resümiert Johanna Veit. Neben zwei neuen Kinderchören wuchs die Kantorei unter ihrer Leitung von 30 auf 50 Sängerinnen und Sänger – „ein herzlicher Haufen“ – und ein Kammer-Ensemble wurde etabliert. Es wurde auf dem Kirchhof musiziert und regelmäßige Konzerte in Kooperation mit der Hochschule für Musik bereicherten den Stadtteil. Highlight war im Dezember 2024 das Weihnachts-Oratorium in St. Lukas.
Bis ein neuer Kantor oder Kantorin gefunden ist, übernimmt Moritz Schott die Vertretung der Kantorei, Sophia Fendler die Kinderchöre und Benedict Zimmer ist an der Orgel zu hören.
Für den Sommer hat Johanna Veit noch eine ungewöhnliche Gesprächs-Konzert-Reihe organisiert, darunter mit Clavichord und Laute sowie mit Blockflöte und Zink, dem Vorläufer der Trompete.
Am 13. April um 11 Uhr wird die Kantorin im Familiengottesdienst in St. Lukas verabschiedet. Und wer Johanna Veit in ihrer neuen beruflichen Rolle im Calmus Ensemble hören möchte, hat am 11. Dezember in der Laeiszhalle die Möglichkeit.
LANGENHORN In der Haspa-Filiale am Langenhorner Markt können Besucher auf Zeitreise gehen.
Der Verein Geschichts- und Zukunftswerkstatt Langenhorn (GZWL) stellt bis zum 30. April 56 großformatige Fotos von 1902 bis zum Jahr 2000 aus, die die Regional-Geschichte rund um den Langenhorner Markt von der Ansgar-Kirche bis zur Flughafenstraße anschaulich machen.
Neben der sich verändernden und wachsenden Bebauung sind auch einige Ereignisse dokumentiert wie der Großbrand der Ladenzeile auf dem Langenhorner Markt am Himmelfahrtstag 1992 und die Auswirkungen des verheerenden Starkregens 1997, der die untere Etage des Karstadt-Hauses unter Wasser setzte.
Die Foto-Schätze stammen von Erwin Möller. Der 90-Jährige hat ein umfangreiches Langenhorn Archiv aufgebaut, pflegt es akribisch und erweitert die Sammlung von Fotos, Karten und Plänen stetig. „Sogar aus dem australischen Canberra habe ich historische Fotos von der Tangstedter Landstraße erhalten“, freut sich Erwin Möller, der 1961 aus dem holsteinischen Angeln nach Langenhorn kam.
Beeindruckt war der Neu-Hamburger damals etwa von der Gärtnerei Dreyer am Krohnstieg. „Dort gab es mit über 300 Sorten die größte Dahlienauswahl im Norden. 1962 abgerissen, sind nur noch die Eingangsstufen des Reetdachhauses übriggeblieben.“ Auch an den letzten Langenhorner Bauern Jonas kann er sich erinnern, der bis 1964 auf dem jetzigen Kaufland-Areal ackerte.
Die Ausstellung ist während der Haspa-Öffnungszeiten montags, mittwochs und freitags von 9.30 bis 16 Uhr und donnerstags von 9.30 bis 18 Uhr zu besuchen. Dienstags von 11 bis 13 Uhr sind Erwin Möller oder Vereinsmitglieder vor Ort, um mit Interessierten ins Gespräch zu kommen.
LANGENHORN Rund 70000 Schülerinnen und Schüler an 40 Hamburger Schulen sind ausgebildete Herzretter – auch die Fritz-Schumacher-Schule ist dabei.
Jedes Jahr erleiden rund 120000 Menschen außerhalb eines Krankenhauses einen Herz-Kreislaufstillstand; etwa 70000 sterben daran. Bereits nach drei Minuten ohne Sauerstoff bleiben im Gehirn irreparable Schäden – umso wichtiger ist schnelle Hilfe, doch nur etwa die Hälfte der Deutschen traut sich eine Animation zu.
Dr. Martin Buchholz gründete 2016 – nach einem Herzinfarkt – die gemeinnützige Initiative Herzretter. Sie bietet Trainings in Herzdruckmassage und Bedienung eines Defibrillators in Kitas, Schulen, Vereinen und Unternehmen an. Vermittelt werden die wichtigsten Handgriffe, damit Laien sie auch in Stress- und Paniksituationen sicher anwenden können.
Zudem startete im November 2023 das Pilotprojekt HerzretterStadt Hamburg unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters Dr. Peter Tschentscher, die sich mit 100000 Euro beteiligt. Ziel ist, dass jederzeit und überall ein Herzretter zur Stelle ist.
40 Schulen haben sich freiwillig selbstverpflichtet, jährlich kostenfreie Herzretter-Trainings durchzuführen – dazu zählt auch die „Fritze“ in Langenhorn. Stellvertretend für alle Schulen überreichte Schulsenatorin Ksenija Bekeris nun das Siegel „HerzretterSchule“ an Schulleiterin Catherine Lötsch.
„Es ist wichtig, das Wissen und den Mut zu haben, im lebensbedrohenden Notfall richtig handeln zu können. In der sechsten sowie in der achten Klassenstufe erlangen bei uns alle Schülerinnen und Schüler diese entscheidende Lebenskompetenz“, so Lötsch.
Beim anschließenden Herzretter-Training lernte unter anderem die 14-jährige Louisa an einer Puppe den Umgang mit einem Defibrillator. „Anfangs brauchte es etwas Überwindung, aber nach dem Kurs fühle ich mich nun sicher genug, alle Handgriffe auch auf der Straße anzuwenden“, sagte die Jugendliche – kein Wunder, schließlich möchte sie Chirurgin werden.
Weitere Infos unter www.herzretter.de.
OHLSDORF Schock für die Gemeindemitglieder: Die marode, denkmalgeschützte St. Marien-Kirche im Maienweg wird nun doch nicht umfangreich saniert. Vielmehr ist ihre Zukunft als Gotteshaus bedroht.
2022 wurden die Sanierungskosten auf rund 3,6 Millionen geschätzt und ein Großteil der Gelder war bereits akquiriert. Nun hat der Kirchengemeinderat nach langen und intensiven Beratungen beschlossen, die zugesagten Fördermittel der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) in Höhe von 1,8 Millionen Euro entgegen einem Beschluss im Sommer vergangenen Jahres nun doch nicht anzunehmen.
„Durch die Zweckbindung der Gelder hätten wir uns verpflichten müssen, die Kirche für die kommenden 25 Jahre zu nutzen, für Verwaltungs-, Personal- sowie Wartungskosten aufzukommen. Doch das ist über diesen langen Zeitraum nicht sicherzustellen“, erklärt Pastorin Britta Eger.
Denn der bundesweite Trend macht auch in der Gemeinde Ohlsdorf-Fuhlsbüttel nicht halt. Die Mitgliederzahlen sinken schneller als gedacht. Vor zwei Jahren lag die Zahl noch bei 3000 – aktuell bei 2600. Gründe sind der demografische Wandel, aber auch der Vertrauensverlust, mit dem die Kirchen zu kämpfen haben. In den Gottesdiensten begrüßt Pastorin Eger höchstens 20 bis 30 Besucher – und auch die Einnahmen aus der Kirchensteuer gehen zurück.
„Wir leben jetzt schon von den Rücklagen. Zudem werden in der Kirche Stellen etwa von Pastorin Susanne Lehmann, die in drei Jahren in Pension geht, nicht nachbesetzt“, so Eger.
Die Zukunft von St. Marien sieht düster aus. Die imposante Kirche, deren Standsicherheit wegen Betonkrebs in den Fassadenteilen gefährdet ist, soll als Gotteshaus aufgegeben werden. Andere Gebäudeteile wie der Gemeindesaal, die etwa von der Willi-Bredel-Gesellschaft und für Fortbildungen genutzt werden, sollen weiter betrieben werden. Für den Kirchraum wird der Kirchengemeinderat eine Nachnutzung suchen – vielleicht als Event-Location für Konzerte? Die Akustik sei phänomenal, versichert Pastorin Eger.
HUMMELSBÜTTEL Die Frühjahrsferien haben das Team und die Besucher des Bauspielplatzes Tegelsbarg genutzt, um die Außenanlagen neu zu gestalten.
„Wir haben ein Gewächshaus gebaut, in dem wir vor allem Tomaten ziehen wollen, es wurde ein Wildblumenwiese mit einer Steinumrandung angelegt und Hochbeete mit einer Länge von 15 Metern aufgebaut für Gemüse, Sonnenblumen und mehr“, zählt Baui-Leiter Dennis Finnern auf. Außerdem wurde die Feuerstelle erneuert, eine Nestschaukel montiert sowie Fallschutzmatten unter der Doppelschaukel verlegt. Auch der Bau des langersehnten Pizza-Ofens konnte in Angriff genommen werden.
Jeweils drei Kubikmeter Erde und Rindenmulch sowie je ein Kubikmeter Sand und Kies mussten herangeschafft und von fleißigen Helfern verteilt werden. 15 bis 20 Kinder halfen zwei Wochen lang täglich dabei, ebenso wie fünf Elternteile und zehn ehrenamtliche Betreuer und weitere Helfer.
Dankbar ist Finnern auch für die finanzielle Unterstützung: „Ohne die wäre das alles nicht möglich gewesen.“ So spendierte das A&J Holzentrum 1000 Euro für Baumaterial und das Bauhaus Langenhorn gewährte zehn Prozent Rabatt auf Waren. Über die Aktion „Förder-Penny“ hatte der Baui im vergangenen Jahr 1500 Euro gewonnen; zudem gab es Quartiersmittel von der Stadt. „Insgesamt haben wir 4000 Euro ausgegeben, um unseren jungen Besuchern noch mehr Freizeitangebote machen zu können.“
LANGENHORN Auf der Bühne des LaLi in der Tangstedter Landstraße 182a werden Intrigen gesponnen und es gibt sogar Tote. Die Börner Speeldeel spielt die Krimi-Komödie „De Satanswiever“ von Bernd Spehling – wie vom Frühjahrsstück gewohnt „op Platt“.
Im Clubraum der alten Gaststätte „Satansküche“ findet ein Ehemaligentreffen der Lisbeth-Humbold-Mädchenschule statt. Doch die fünf gestandenen und gestrandeten Damen haben noch einige offene Rechnungen untereinander zu begleichen und statt eines fröhlichen Zusammenseins gibt es bald die erste Leiche. Die wird nicht die letzte bleiben, trotz engagierter Ermittlungen gleich zweier Kommissare. Wichtige Rolle spielen zudem ein Altpapiercontainer, eine Million Bargeld, eine unerfüllte Liebe und ein ehemaliger Mitschüler, der es seltsamerweise auf die Mädchenschule geschafft hatte.
Das Chaos ist programmiert und dank der charmanten plattdeutschen Sprache ein großes Vergnügen für das Publikum. Bedenken hinsichtlich der Verständlichkeit braucht keiner zu haben – zum einen wird in Hamburger Platt geschnackt, zudem sind vier von acht Rollen ohnehin auf Hochdeutsch angelegt.
Regie führt erstmals Stefan Huber, der sich bislang um den Bühnenbau kümmerte und als Schauspieler auf der Bühne stand. „Wir sind ein eingespieltes Team, in dem sich alle auf den anderen einlassen – das macht die Regieführung für mich zu einer Freude und ich muss lediglich die ‚Diamanten‘ etwas schleifen, um sie zum Strahlen zu bringen.“
Gespielt wird „De Satanswiever“ im LaLi am 4. April um 19.30 Uhr, am 5. und 6. April jeweils um 16 Uhr, am 11. April um 19.30 Uhr und am 12. April um 16 Uhr. Die Tickets kosten zehn Euro im Vorverkauf im Weinhaus am Stadtrand, bei Blumen Engebrecht, in der Bücherstube am Krohnstieg und im Büro der Genossenschaft der Fritz-Schumacher-Siedlung (Mo-Do 9-12 Uhr)sowie online unter www.yesticket.org.
POPPENBÜTTEL Zum dritten Mal richtet das Hospital zum Heiligen Geist ein innovatives ExerCube-Turnier aus – Anmeldungen sind noch möglich.
Der ExerCube ist ein KI-basiertes Hightech-Sportgerät aus der Schweiz, an dem über große Projektionsflächen Beweglichkeit, Ausdauer, Konzentration und Koordination trainiert werden können – unabhängig von Alter, Gesundheits- und Fitnessgrad.
Auf drei Bildschirmen ist ein Parcours zu sehen, der mit Hindernissen gespickt ist, die überwunden werden müssen. Ein Transponder am Handgelenk registriert die dazu nötigen Aktionen wie Hüpfen, an die Wand tippen oder in die Knie gehen. Die Schwierigkeiten orientieren sich automatisch an den Fähigkeiten des Einzelnen und sind auch für Menschen im Rollstuhl geeignet.
Die Physiotherapie im Hospital zum Heiligen Geist im Hinsbleek 11 verfügt über zwei dieser modernen Geräte, die es bundesweit lediglich an fünf Standorten und in Hamburg exklusiv in Poppenbüttel gibt. An ihnen kann sich jeder Interessierte im Rahmen der hamburgweiten „Active City“-Strategie bis zum 28. März im individuellen und kostenlosen Training unter Aufsicht zweier Trainer ausprobieren. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Vom 31. März bis 4. April findet die Qualifikation für das ExerCube-Turnier statt; die Finalrunden folgen vom 7. bis 10. April. Als Auszeichnungen gibt es Pokale und Preise.
Individuelle Trainings- und Qualifizierungszeiten bitte unter Telefon 606 011 78 oder per E-Mail an exercube@hzhg.de vereinbaren.
HUMMELSBÜTTEL Am Montag ließ Wandsbeks Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff es erstmals Licht werden in der Parkanlage am Tegelsbarg.
Vor gut drei Monaten, am Nikolaustag, hatte er dort den offiziellen Spatenstich für die Baumaßnahmen vorgenommen.
Für rund 580000 Euro wurden 18 neue Mastleuchten mit energiesparender LED-Technik jeweils im Abstand von 35 Metern auf dem Hauptparkweg installiert, der unter anderem das Neubaugebiet am Butterbauernstieg mit dem Norbert-Schmid-Platz verbindet.
Um dort zu Ärzten und Geschäften zu kommen, mussten die rund 1000 Anwohner bislang in den Wintermonaten durch den dunklen unbeleuchteten Park gehen oder einen großen Umweg machen. Auch Schulkinder und Jugendliche nutzen die Verbindung, um zu Grundschulen und Bauspielplatz sowie zu Sport- und Spielplätzen zu kommen – abends und in der dunklen Jahreszeit mit einem mulmigen Gefühl auch bei ihren Eltern.
Eine Initiative hatte jahrelang für eine Parkbeleuchtung gekämpft, die lange von den Behörden abgelehnt wurde. Doch ab jetzt heißt es: Licht an!
Anwohnerin Katja Genzel ist bereits begeistert: „Endlich brauche ich keine Stirnlampe mehr, wenn ich morgens und abends mit dem Rad durch den Park fahre und als Joggerin nutze ich die Abstände der Lampenmasten für die Messung meiner Laufrunden.“
LANGENHORN Statt Mathe und Deutsch wurde einen ganzen Tag in den Heidbergschulen ausschließlich getanzt. Alle zwei Jahre findet dort der Dance-Day statt.
Rund 800 Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur neunten Stufe studieren klassenweise eine Choreografie ein, suchen Musik aus und entwerfen passende Outfits.
Am 25. Februar war die Stimmung in der großen Sporthalle dauerhaft auf dem Siedepunkt. Zu angesagten TikTok-Songs, Klassikern und Hip-Hop-Musik – die Bässe am Anschlag – zeigten die Kinder und Jugendlichen, was sie seit November gemeinsam erarbeitet hatten.
Wer gerade nicht auf der Tanzfläche stand, bejubelte frenetisch die anderen Klassen. Szenenapplaus gab es vor allem für sportliche Einlagen wie Salti, Breakdance-Elemente und aufwändige Pyramiden.
„Der Dance-Day ist ein riesiges Event, dem die Grundschule und die Stadtteilschule entgegenfiebern und viel Aufwand in der Vorbereitung aufwenden“, berichtet Organisator Michael Stuhr. „Ganz wichtig ist, dass alle mitmachen und nicht nur die tanzaffinen Mädchen und Jungen. In der Klassengemeinschaft werden entsprechende Choreografien erarbeitet, bei der jede und jeder mitwirken kann. Ein großer Dank gilt den engagierten Klassenlehrern, die die inszenierenden Sportlehrer unterstützen. So wurden in der Vorbereitungszeit kurzfristig Tische und Stühle im Klassenraum an die Wände geschoben, die Choreografien geübt und auf dem iPad analysiert“, berichtet Stuhr.
Die größte Überraschung des Dance-Days war für die Schülerschaft die Darbietung von 15 Lehrerinnen und Lehrern, die in fantasievollen Kostümen als T-Rex, Super Mario, Flamingo und Biene die Halle zum Kochen brachten.
LANGENHORN Über einen Geldsegen durch das Haspa LotterieSparen können sich jedes Jahr viele Hamburger Vereine und gemeinnützige Institutionen freuen. 59 sind es in der Region Nord, die aktuell insgesamt 135000 Euro für lokale Projekte erhielten. Vier von ihnen sind in und um Langenhorn beheimatet.
Der Verein Regionalverband Umweltberatung Nord (R.U.N.) bietet unter anderem das spannende Projekt „Zimmerwetter“ an, bei dem Fünft- und Sechstklässler spielerisch das Phänomen der Kondensation und den Zusammenhang mit richtigem Lüften kennenlernen. Zudem gibt es das Online-Projekt „Kinderzimmerwetter“, ein Giftpflanzenprojekt sowie Seminare und Beratungen. „Wir freuen uns sehr über 2000 Euro der Haspa, die uns uns eine neue Büroausstattung mit Computer und Drucker ermöglichen, damit wir unsere Angebote zeitgemäß bearbeiten können“, erklärte Meike Ried.
Weitere 2000 Euro erhielt der Stadtteilverein Leben in Langenhorn (LEiLA). „Wir hoffen, bald in neue Räumlichkeiten, ebenfalls am Käkenflur, umziehen zu können und werden die Summe in den Umbau für eine barrierefreie Toilette investieren, die auch der Allgemeinheit zugutekommen wird“, sagte Hilke Möller vom Vereinsvorstand.
1700 Euro konnte Thorben Hesel, Filialleiter der Haspa am Langenhorner Markt, an die Freiwillige Jugendfeuerwehr Langenhorn übergeben. „Wir haben aktuell 67 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren in unseren Reihen und können uns nicht über Nachwuchsmangel beklagen, den andere Wehren verzeichnen – wir haben sogar eine Warteliste“, berichtete Jugendfeuerwehrwart Daniel Brattke. Für die Fördersumme werden ein iPad, ein Apple TV-Abo und ein Apple Pencil angeschafft, um bessere Schulungsmöglichkeiten zu schaffen und theoretische Themen auch visuell besser darstellen zu können.
Über 1400 Euro darf sich der Verein Hund-Mensch-Team freuen, der im Ostfalenweg am Flughafen seine Anlage hat. 72 Mitglieder trainieren dort Grundgehorsam, betreiben Schutzhunde- und Hundesport wie Rally-Obedience und bestreiten Turniere. „Wir haben das Geld für einen Pelletofen verwendet, der künftig unser Vereinsheim gemütlich warmhalten wird“, sagt die 2. Vereinsvorsitzende Kerstin Bock.
Beim LotterieSparen kaufen Haspa-Kunden Lose für jeweils 5 Euro, von denen 4 Euro gespart werden und 25 Cent an einen guten Zweck gehen, die einmal im Jahr ausgeschüttet werden. Informationen über eine Förderung für gemeinnützige Institutionen, Vereine und Stiftungen mit lokalen Projekten in den Bereichen Soziales, Bildung, Kultur, Sport und Umwelt gibt es online unter www.haspa-insider.de/foerdermittel-lotteriesparen/.
HUMMELSBÜTTEL Nach acht Monaten Bauzeit wurde am Montag der neue Kunstrasenplatz des Hummelsbütteler Sportvereins freigegeben.
Seit Anfang Dezember fand bereits der Trainingsbetrieb statt, aber nun können endlich wieder Liga-Punktspiele auf der Anlage stattfinden.
Gut gelaunt bei minus sechs Grad und strahlendem Sonnenschein besichtigten Finanzsenator Dr. Andreas Dressel, Bezirkssenatorin und Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank sowie Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff den neuen Platz, der den maroden und löchrigen Grandplatz ersetzt. „Der Verein hatte uns auch mithilfe der Medien den dringenden Handlungsbedarf aufgezeigt, was zu hektischer Aktivität in allen Behörden führte. Schließlich haben alle finanziell angepackt, so dass nun alle Vereine im Bezirk einen Kunstrasenplatz haben“, berichtete Dressel. 530000 Euro kamen aus dem Fonds für bezirkliche Sportstätten, 370000 Euro aus dem Quartierfonds – die Gesamtkosten belaufen sich auf 900000 Euro.
„Wir freuen uns, dass wir nun einen wetterunabhängigen Platz haben, auch wenn es etwas länger gedauert hat als gewünscht“, sagte der Vereinsvorsitzende Jürgen Gand. Immerhin erfolgte bereits Juli 2022 die erste Senatsanfrage, die Zusage kam Januar 2023 und die Bauarbeiten starteten dann im Juni 2024.
Kritik kommt auch vom 2. Vorsitzenden. „Künftig sind Zuschauer auf eine Spielfeldseite beschränkt, weil gegenüber keine Absperrungen vorgesehen und installiert wurden. Wir können nur mit einem Schild darauf hinweisen und hoffen auf Verständnis“, so Ulrich Hari.
220 Fußballer von der G-Jugend mit Kinder ab fünf Jahren bis zu den Herren, die in der Kreisklasse B antreten, nutzen künftig die sanierte Vereinsanlage. Für Nicole Hari, Abteilungsleiterin Fußball, ein großer Gewinn: „Wir können nun viele Anfragen abarbeiten und werden zum Saisonbeginn weitere Jugend-Mannschaften aufmachen, da wir etliche neue Trainer qualifizieren konnten.“
Das erste Punktspiel auf dem neuen Kunstrasenplatz bestreitet am 1. März die C-Jugend gegen Eilbek, die Herren treten am 22. März gegen Teutonia an.
LANGENHORN 180 Sal-Weiden verschenkt die Loki Schmidt-Stiftung mit Unterstützung der Budnianer Hilfe an Hamburger Kitas und Schulen.
In der Kinderwelt-Kita am Heidberg hatte Einrichtungsleiter Tobias Schubert bereits die Pflanzgrube auf dem waldartigen Grundstück vorbereitet. Bei schönstem Sonnenschein halfen Collin, Titus, Oskar, Philia und Tjave tatkräftig beim Einpflanzen und hatten großen Spaß vor allem beim Einschlämmen des etwa drei Jahre alten Bäumchens. Die Kinder hängten zudem gute Wünsche wie „starke Wurzeln“ in Form von gelben Papierschmetterlingen an die noch kahlen Äste ihres Schützlings.
Anja Burmester von der Loki Schmidt Stiftung erklärte den Fünfjährigen bei einem spielerischen Pflanzfest samt „Baum-Song“, wie wichtig die Sal-Weide für die Natur ist. „213 Arten vom Zitronenfalter über den Gartenrotschwanz bis zum Siebenschläfer finden an der Sal-Weide Nahrung und Unterschlupf. Sie zählt zu den ersten Nektarquellen für Insekten, da sie bereits ab März blüht. Zudem ist der Baum schnellwachsend und anspruchslos, wird bis zu sechs Meter groß und etwa 60 Jahre alt“, weiß die Natur- und Landschaftsführerin.
Für Kita-Leiter Tobias Schubert ist die Baumpflanzung ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und passt ins Konzept der nachhaltigen Erziehung und des effektiven Lernens von und in der Natur. „Wir haben viele Gemüse- und Obstbeete, ein Gewächshaus sowie eine Außenküche, in der unsere Ernte frisch verarbeitet wird – kleine, begeisterte Helfer finden sich immer für alle Projekte.“
Kitas und Schulen, die auch Interesse an einer kostenlosen Baumpflanzung haben, können sich online bewerben unter www.loki-schmidt-stiftung.de/pflanz-eine-kleine-welt.
LANGENHORN Am 22. und 23. Februar findet wieder der Börner Künstlertreff statt. Von jeweils 11 bis 17 Uhr präsentieren 30 Künstlerinnen und Künstler aus dem Hamburger Norden im LaLi Kulturhaus, Tangstedter Landstraße 182a, ihre Werke – der Eintritt ist frei.
Der Fokus der Ausstellung liegt auf Malerei, Skulpturen sowie Installationen und zieht Besucher weit über die Stadt(teil)grenzen an.
Als Ehrengast konnte das Organisationsteam den renommierten Plein Air-Maler Lars Möller gewinnen. In seinem Atelier unweit des U-Bahnhofs Langenhorn-Nord arbeitet der 56-Jährige an seinen oftmals wandfüllenden Ölgemälden, wenn er nicht unter freiem Himmel („Plein Air“) malt. Seine Motive stellen vorrangig Landschaften dar und immer wieder Wasser – ob als Strand- oder Hafenszenarien.
„Ich möchte zeitlose Situationen schaffen, in die der Besucher eintauchen kann“, so Lars Möller.
Das Elementare, das Natürliche hat es ihm angetan. Giraffen waren das Erste, was er bereits im Alter von sieben Jahren zeichnete – „für mich stand früh fest: Ich werde Maler.“ Auch wenn ihn sein Vater lieber als Banklehrling gesehen hätte, studierte Möller Malerei und Grafik und schuf überdimensionale Wandbilder, etwa die Weltkugel an der Müllverbrennungsanlage Stellingen und einen Dschungel am Bunker in der Gertigstraße.
Seit 1998 ist der Hamburger Mitglied der Malervereinigung „Norddeutsche Realisten“; er bestückte zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland und hat als Auftragsmaler Kunden weltweit.
Beim Börner Künstlertreff wird ihn sein Sohn Veit begleiten. Der 22-Jährige hat eindeutig das Talent geerbt und studiert im vierten Semester an der HAW. „Doch bei meinem Vater lerne ich mehr als an der Uni“, sagt der junge Mann, der bereits im Hamburger Hotel Grand Elysée ausgestellt hat.
Die zweitägige Veranstaltung in Langenhorn, die von der Gemeinschaft der Fritz-Schumacher-Siedlung Langenhorn e.V. unterstützt wird, möchte Kunst erlebbar machen und den kreativen Dialog zwischen Künstlern und Publikum fördern.
Infos gibt es unter www.boerner-kuenstlertreff.de.
HUMMELSBÜTTEL Der Bauspielplatz Tegelsbarg ist für viele Kinder im Quartier ein wichtiger Anlaufpunkt nach der Schule – dort wird gespielt, getobt und gechillt. „Wir haben rund 18000 Besuche im Jahr und täglich etwa 40 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren bei uns“, sagt der Leiter Dennis Finnern.
Mitbestimmung wird in der Einrichtung großgeschrieben. Im regelmäßig tagenden Kinderrat kann jeder seine Meinung sagen und Wünsche formulieren, die versucht werden umzusetzen.
So wurden aus diesem Grund zum Jahresbeginn die Öffnungszeiten verändert. „Die Kinder hatten sich mehrheitlich gewünscht, dass der Baui auch montags von 14 bis 19 Uhr geöffnet wird. Dafür haben wir nun samstags geschlossen“, erklärt Finnern.
Auch beim Angebot gibt es Neuigkeiten. „Jeden Monat gibt es nun ein wechselndes Thema, das zweimal pro Woche angeboten wird. So bringen wir etwa im März unseren Garten auf Vordermann, werden die Außenanlagen neugestalten, Hochbeete und einen Pizza-Ofen bauen sowie Wildwiesen anlegen. Im April wollen wir unseren Kinder-Stadtplan aktualisieren, der wichtige und interessante Anlaufpunkte und Orte in Hummelsbüttel, Poppenbüttel und Langenhorn wie Eisdielen, Sportanlagen und Rodelberge enthält. Zudem sollen diese Orte auf der neuen Karte mit QR-Codes versehen werden“, berichtet Dennis Finnern.
Für die Pfingstferien hat sich das Baui-Team etwas ganz Besonderes überlegt. „Wir möchten ein Theaterstück inszenieren, das vor großer Kulisse und Publikum aufgeführt werden soll. Alternativ können wir uns auch ein Filmprojekt vorstellen, das mit professioneller Technik von den Kindern umgesetzt wird.“ Die Anmeldung wird in den Frühjahrsferien im März möglich sein.“
Weitere Infos zum Baui Tegelsbarg unter www.iat-hamburg.de, bei Facebook und Instagram unter Bauitegelsbarg.
LANGENHORN Großer Andrang herrschte vergangenen Samstag in der Haspa-Filiale am LaHoMa. 50 Stühle standen bereit, doch die reichten bei Weitem nicht – es kamen gut doppelt so viele Neugierige. Die wollten vor allem eines: Hamburgs Ersten Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher sehen.
Der Rathauschef war Ehrengast beim 100. Jubiläum und Neujahrsempfang des Langenhorner Bürgerforums, das seit 15 Jahren vom SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Gulfam Malik ausgerichtet wird.
„Wir feiern ein Jubiläum der Dialogkultur, die die Basis für Demokratie darstellt“, betonte Malik. „Ohne Austausch wächst die Distanz zwischen Bürger und Politik und macht Platz für Rechtsextreme, die sich der Diskussion verweigern. Solidarität beginnt im Stadtteil, daher geht mein Dank an Vereine, Verbände und Institutionen, die sich sozial in Langenhorn engagieren.“
Auch der Bürgermeister fand lobende Worte für das Format des Bürgerforums, in dem „in positiver Runde auch schwierige Stadtteil-Themen angesprochen werden.“ Doch ein regionaler Dialog etwa über Fluglärm, marode Straßen oder die Bebauung des Diekmoores entstand am Samstagmittag nicht – Tschentscher war bereits im Wahlkampfmodus für die anstehenden Bundestags- und Bürgerschaftswahlen.
„Wir brauchen mehr Gemeinschaft, um eine vielfältige und wirtschaftliche starke Stadt zu bleiben, in der viele Themen ein Rolle spielen und nicht leicht zusammenzubringen sind“, betonte der 59-Jährige und bot einen kleinen Abriss seiner Errungenschaften: „Wir haben den Haushalt auf Vordermann gebracht und Schulden getilgt, haben Kita-Plätze kostenlos gemacht und aktuell Pflegen & Wohnen zurückgekauft.“ Für Letzteres gab es spontan Applaus von vielen Anwesenden, ebenso für Tschentschers Aussage, dass er gerne Bürgermeister bleiben wolle.
Zum Thema Parkplätze – „ein ganz heißes Eisen“ – kündigte er an, nicht weitere Stellflächen abzubauen, sondern Quartier- und P&R-Plätze freizugeben, wenn sie nicht ausgelastet seien sowie das U- und S-Bahnnetz weiter auszubauen. Für die Umsetzung des Heizungsgesetzes wolle er in den kommenden drei Jahren ein individuelles Konzept für jeden Stadtteil ausarbeiten lassen.
Im Anschluss nahm sich der Bürgermeister noch Zeit für Selfies, Händeschütteln und kurze Gespräche auch mit Vertretern multikultureller und interreligiöser Gruppen.
So dankten etwa einige Ukrainer dem Stadtoberhaupt für Hilfsgüter wie etwa Rettungswagen und Busse, die im Rahmen des Städtepaktes in andauernden Kriegszeiten nach Kiew geliefert wurden.
„Tschentscher kam sehr sympathisch rüber und hat gut gesprochen“, resümierte Edith Schreibler – ob er mit ihrer Wählerstimme rechnen darf, wollte sie jedoch nicht verraten.
FUHLSBÜTTEL Jeden Mittwochvormittag verwandelt sich das Stadtteilkulturhaus „Backstube“ am Alsterlauf in einen Proberaum für die Band „Silver Dollar“. Sie hat sich der Countrymusik und vor allem dem Bluegrass verschrieben, einem Genre mit Wurzeln in den US-Bundesstaaten Kentucky und Tennessee. Die typische Instrumentierung besteht aus Banjo, Mandoline, Gitarre, Bass und Fiddle – wobei für die letztere noch ein kundiger Bandkollege oder eine Kollegin gesucht wird.
„Silver Dollar“ wurde vor zwölf Jahren gegründet. Initiator ist Reinhard Schild, der seit langem im Hamburger Mandolinenorchester spielt und auch „mal was anderes“ machen wollte. „Unterschwellig hat mich als Berliner Jugendlicher wohl der amerikanische Radiosender AFN mit sehr viel Countrymusik geprägt“, resümiert Schild.
Begeistern von seiner Band-Idee konnte er Orchesterkollegin Sachiko Robak. Weil die gebürtige Japanerin auch bei den „Silver Dollars“ dieses Instrument spielen wollte, musste Reinhard Schild „zwangsläufig“ auf Banjo umschulen.
Seine enthusiastischen Mitstreiter, die aus Langenhorn, Winterhude, Billstedt, Norderstedt und Othmarschen kommen, fand er mit dem Sänger und Percussionisten Kuba Slawski in der Musikkneipe „Come in“; Susanne Heinrichs sprach Schild in einer Bar an – sie spielte eigentlich Flöte und lernt für die „Silver Dollars“ das Bass-Spielen um. Der erfahrene Gitarrist Peter Römhild kam Anfang 2024 über das Online-Portal bandnet.hamburg dazu.
„Wir spielen handgemachte Musik mit akustischen Instrumenten und singen mehrstimmig schöne Melodien mit tollen Texten, die immer gute Laune machen“, schwärmen die gestandenen Hobbymusiker zwischen 66 und 80 Jahren. Rund 60 Songs haben sie im Repertoire – selbstverständlich auch „On the road again“ von Willie Nelson und „Country roads“ von Johnny Cash. Für jeden Song wird zudem ein eigenes Arrangement gemacht.
Wie jede Band möchte auch „Silver Dollar“ Publikum begeistern. Auftritte bei Bürger- und Kulturvereinen in und um Hamburg sowie in Seniorenheimen, bei privaten und Firmenfeiern belohnen für die regelmäßigen Proben, bei denen das Equipment jedes Mal nach Fuhlsbüttel gebracht werden muss, um am Alsterlauf Country-Feeling zu erzeugen.
Weitere Infos gibt es unter www.silverdollar-country.de.
LANGENHORN Die Bücherhalle Langenhorn hat fast rund um die Uhr geöffnet – täglich von sieben bis 22 Uhr. Doch nun mussten die Zeiten deutlich reduziert werden: In der Woche ist nur noch bis 20 Uhr geöffnet, am Wochenende sogar nur bis 16 Uhr. Der Grund dafür liegt an rücksichtslosem und zerstörerischem Verhalten einiger Besucher.
„In der Adventszeit haben wir immer wieder Beschwerden erhalten, dass vor allem in den Abendstunden lautstark Musik gehört oder über Lautsprecher ferngesehen wurde. Außerdem hat es Belästigungen und Anfeindungen gegeben, so dass wir reagieren mussten“, sagt Bücherhallenleiter Jörg Thörmer.
Auch mit Sauberkeit hätten es einige Besucher nicht besonders. Gerade in der Zeitschriftenecke sei hemmungslos gekrümelt und geschmiert worden. „Und an einem Morgen haben wir sogar eine angegessene halbe Schweinshaxe mit Pommes Frites im Papiermüll gefunden – das war wirklich widerlich.“ Als auch noch ein Stuhl mutwillig zerstört wurde, schränkte Thörmer zum Jahresbeginn die FlexiBib-Zeiten drastisch ein.
Seit Juli 2022 kann die Bücherhalle auch besucht werden, wenn kein Personal vor Ort ist. Mit ihrer Bücherhallenkarte können sich volljährige Besucher dann selbst die Tür öffnen. „Allerdings gehen wir davon aus, dass höflich und rücksichtsvoll untereinander, mit den Medien und der Einrichtung umgegangen wird – auch wenn man scheinbar allein ist“, so Thörmer.
Allerdings ist niemand unbeobachtet, denn Kameras an der Decke zeichnen das Geschehen regelmäßig auf – worauf auf Schildern und Aushängen mehrfach hingewiesen wird.
„So können wir strafrechtliche Vergehen bei der Polizei anzeigen“, sagt Thörmer. Doch lieber setzt der Bücherhallen-Chef lieber auf Einsicht, Benehmen und Rücksicht und hofft, seine Einrichtung bald wieder auch bis in die späten Abendstunden geöffnet zu haben.
LANGENHORN Mütter und Väter aufgepasst: Am Mittwoch, 1. Januar, ist Anmeldestart für das neue Programm der Langenhorner Elternschule am Holitzberg.
Auf 24 Seiten warten fast 60 Angebote und Veranstaltungen von Januar bis Juli auf kleine und große Teilnehmer. Mit dabei sind Eltern-Kind-Kurse, Workshops sowie individuelle Beratungen in Erziehungs- und Lebensfragen.
Sehr beliebt sind die offenen Angebote, die ohne Anmeldung kostenlos besucht werden können wie das Spielcafé, dienstags ab 14. Januar von 16.30 bis 18.30 Uhr für Eltern und Kinder bis acht Jahre. Der Zwergentreff startet am 19. Februar jeweils mittwochs von 15.30 bis 17 Uhr für Kinder von Null bis sechs Jahren.
Einmal pro Monat, samstags von 10 bis 12 Uhr, sind Väter mit ihren Kindern unter sich und können sich austauschen. Zudem gibt es mit „Pütt, Pann und Papa“ am 8. Februar und 21. Juni gemeinsame vegetarische Kochkurse.
Ab Sonntag, 12. Januar, wird monatlich generationenübergreifend gebastelt. So entsteht beim ersten Termin aus einem Karton ein Puppenbett, Kuscheltierstall oder eine Sortierbox – alles ist möglich.
Aufgrund reger Nachfrage findet ab 6. Mai an sieben Terminen wieder ein kostenloses Mentaltraining für Papas und Mamas mit Entspannungsübungen und Techniken zur Stressbewältigung statt.
Im Kurs „Herzheimat“ hilft Sozialpädagogin Conny Stangenberg Eltern, die sich im Familienalltag verloren fühlen, kreativ zu werden, sich zu reflektieren und eine Neuausrichtung zu finden.
Auf Wunsch vieler Besucher gibt es nun endlich Tanzspaß für Kinder von drei bis fünf Jahren und beim Pflasterpass-Bronzekurs am 28. Februar lernen Kinder von vier bis fünf Jahren spielerisch altersgerechte Grundlagen der Ersten Hilfe.
Das aktuelle Programm gibt es unter www.hamburg.de/hamburg-nord/familie-senioren/2956088/elternschulen-in-hamburg-nord. Anmeldungen per Telefon 527 02 40 und per E-Mail an elternschule-langenhorn@hamburg-nord.hamburg.de.
HUMMELSBÜTTEL Gut fünf Jahre hat es gedauert – nun kommt sie endlich doch, die Parkbeleuchtung am Tegelsbarg.
Am Nikolaustag führte der Wandsbeker Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff den offiziellen Spatenstich für die Baumaßnahmen durch.
Hartnäckig hatte die Bürgerinitiative „Licht für Respekt und Sicherheit“ um Bauspielplatzleiter Dennis Finnern für die Parkbeleuchtung gekämpft.
Der kürzeste Weg für rund 1000 Anwohner des Neubaugebietes am Butterbauernstieg zu Geschäften und Ärzten am Norbert-Schmid-Platz führt durch den Park. Kinder und Jugendliche nutzen die Verbindung, um zu Grundschulen und Baui sowie zu Sport- und Spielplätzen zu kommen. 650 Meter entlang der Grünflächen – tagsüber und im Sommer auch abends kein Problem, aber in den dunklen Wintermonaten.
Jahrelang hatte sich die Hamburger Umweltbehörde quergestellt, denn Parks werden nur in Ausnahmefällen beleuchtet. Und der wurde nun nach langem Ringen durch die lokale Politik geschaffen.
„Wie der Park liegt auch das Neubaugebiet Butterbauernstieg in einem Landschaftsschutzgebiet. Doch wenn man dort baut, kann man die Bewohnerinnen und Bewohner nicht einfach vom restlichen Quartier abkoppeln, sondern muss sie einbinden“, erklärt Birgit Wolff (FDP), langjährige Leiterin des Regionalausschusses. „Es gab viele Mauern in den Köpfen der Verwaltung. Um so großartiger ist, dass einige über ihren Schatten gesprungen sind und das Projekt nun möglich gemacht haben.“
Bis zum Frühjahr 2025 werden auf dem Hauptparkweg 18 neue Mastleuchten mit energiesparender LED-Technik im Abstand von 35 Metern installiert. Deren ellipsenförmige Lichtkegel überschneiden sich und sorgen für eine helle Ausleuchtung. Die Leitungen werden aufgrund des alten Baumbestandes zum größten Teil im wurzelschonenden Horizontalspülbohrverfahren verlegt.
Die Kosten betragen 580000 Euro. Die Hälfte kommt aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE), zu dem das Quartier Tegelsbarg/Müssenredder seit 2020 gehört. „Gut angelegtes Geld, um Menschen zusammenzubringen“, urteilte Bezirksamtschef Ritzenhoff.
LANGENHORN Zehn kleine Weihnachtswichtel enterten das Polizeikommissariat 34 im Wördenmoorweg, um eine schlichte Tanne in einen opulenten Weihnachtsbaum zu verwandeln.
Die zumeist fünfjährigen Mädchen und Jungen der Sterne- und Wolkengruppe aus der KiTa Flugbegleiter in Fuhlsbüttel-Nord hatten selbstgebastelte rote Engel und Kugeln, grüne Weihnachtsbäumchen, silberne Sterne aus Papier und Glitzergirlanden in poppigen Farben für ihren Besuch auf der Wache dabei.
Beim Dekorieren der oberen Tannenzweige halfen Kommissariatsleiterin Susann Kunkel und Thomas Suchy. Als Bürgernaher Beamter ist er zwei- bis dreimal pro Monat in der KiTa, um den Kontakt zu den Kindern als „Freund und Helfer“ aufrechtzuerhalten. Berührungsängste gab es also nicht, die Kleinen kannten den Beamten ja bereits. Umso spannender war für sie ein Blick hinter die Kulissen der Wache, in das gläserne Büro. Und als Dank fürs Dekorieren gab es zur großen Freude für jeden kreativen Weihnachtswichtel einen Schoko-Weihnachtsmann und ein Ü-Ei.
LANGENHORN 45 Erbbaupächter in der Fritz-Schumacher-Siedlung gehen auf die Barrikaden, denn die Stadt Hamburg will die zumeist Ende diesen Jahrzehnts auslaufenden Verträge generell nur noch bis zum Jahr 2069 verlängern.
„Eine Laufzeit von maximal 40 Jahren ist viel zu kurz“, kritisiert Jan Reher, Sprecher der Interessengemeinschaft (IG) der Erbbaupächter der Fritz-Schumacher-Siedlung. Um ihre Häuser, für die der Denkmalschutz viele kostenträchtige Auflagen bereithält, zu sanieren und in Schuss zu halten, sei viel Geld nötig. „Bis zu 600000 Euro für eine kleine Doppelhaushälfte ist keine Seltenheit“, weiß Reher. In der Regel bestehen Banken allerdings darauf, dass Darlehen zehn Jahre vor Auslauf des Erbpachtvertrages zurückgezahlt werden. „Doch kurze Erbpacht-Laufzeiten verhindern, dass sich die Investitionen lohnen und führen zu schlechten Kreditkonditionen“, so Reher.
Diese böse Erfahrung hat auch Jule Warnke gemacht. Vor einem Jahr hat sie ein Haus in der Straße Wattkorn gekauft. „Dach, Heizung, Dämmung – alles muss neu, doch 200 Kreditinstitute haben die Finanzierung wegen der kurzen Erbbaulaufzeit abgelehnt.“ Ihr blieb nur, einen deutlich teureren Konsumentenkredit aufzunehmen, um vorerst Rohrleitungen und Elektrik erneuern zu können.
Die Stadt hat rund 4400 Grundstücke im Bereich Wohnen und Gewerbe im Erbbaurecht vergeben – in der Regel für 75 Jahre. Das bedeutet, das Grundstück bleibt im Besitz der Stadt, während die Immobilie dem Pächter gehört – ein Modell, das auch weniger Betuchten ermöglicht, ein Häuschen zu haben.
Aktuell liegt der Pachtzins, der sich anhand des Bodenwertes berechnet, bei 1,3 Prozent pro Jahr. Das entspricht für ein typisches Grundstück in der Siedlung im Wert von 400000 Euro einer Jahrespacht von 5200 Euro.
Neben der IG der Erbbaupächter gibt es auch die Genossenschaft der Fritz-Schumacher-Siedlung, die rund 2000 Bewohner und 660 Wohneinheiten vertritt. Mit ihr hatte die Stadt Hamburg den bis 2050 laufenden Mietvertrag Anfang 2024 vorzeitig bis 2080 verlängert, plus einer Option bis 2090. „Wegen Planungssicherheit für die Genossenschaft, die auch für die Investition in die energetische Infrastruktur notwendig ist“, wie die Finanzbehörde auf Nachfrage mitteilt.
Jan Reher und seine Mitstreiter fordern ebenfalls für eine langfristige Planungssicherheit eine Laufzeit von mindestens 80 Jahren oder Möglichkeiten zum Kauf. „Nur so können wir unsere schöne Siedlung erhalten.“
Finanzsenator Dressel zeigt Gesprächsbereitschaft und von seiner Behörde heißt es: „Es wird geprüft, ob Ausnahmetatbestände geschaffen und zu Gunsten der Erbbaurechtsnehmer aktiviert werden können.“
FUHLSBÜTTEL Seit Beginn des aktuellen Schuljahres gilt am Gymnasium Alstertal ein Verbot für die Nutzung von Handys und Smartwatches auf dem Schulgelände. Doch wie läuft es in der Umsetzung?
„Ich hatte eine verhaltene Erwartung und bin positiv überrascht, wie gut es funktioniert“, sagt Schulleiterin Silke Remp. Lediglich maximal fünf Verstöße gäbe es pro Woche – eine Zahl, die angesichts von 660 Schülerinnen und Schülern „nicht relevant“ sei.
Die Initiative für das Verbot ging bereits vor einem Jahr von einigen Eltern aus. „Auch dem Kollegium war die ständige Handynutzung der Schülerschaft in den Pausen ein Dorn im Auge, doch um das Thema anzugehen, braucht es den Rückhalt der Eltern.“
Eine gemeinsame Arbeitsgruppe erarbeitete eine Änderung der Hausordnung, die vor den Sommerferien auf der Schulkonferenz angenommen wurde. Für Fünft- bis Zehntklässler gilt seit Ende August: Das Handy bleibt ausgeschaltet in der Tasche. Nur für die Oberstufe gibt es eine Ausnahme, weil die Schülerinnen und Schüler die digitalen Geräte für ihre Lern- und Tagesplanung – quasi als Büro – benötigten. „Allerdings sollen sie ihre Handys nur ‚dezent‘ und mit Rücksicht auf Schüler aus anderen Stufen benutzen, also nicht auf dem Gang stehend YouTube-Videos schauen“, erklärt Silke Remp.
Ohne die gewohnte Handynutzung seien anfangs dem einen Schüler oder der anderen Schülerin die Pausen recht lang und langweilig vorgekommen, „doch inzwischen findet viel mehr Interaktion statt, es wird mehr gespielt und gesprochen. Es gibt ein größeres Miteinander, das auch die Schülerschaft honoriert. In einem partizipatorischen Prozess haben wird gemeinsam das Schulleben positiv verändert“, so die Rektorin.
Und die neue Handyfreiheit hat noch mehr Vorteile. „Lernpsychologisch ist die ständige Handynutzung in den Pause eine Katastrophe, weil das soeben Gelernte sofort weg ist und mühsam wieder erarbeitet werden muss“, weiß Silke Remp.
LANGENHORN Das Neubaugebiet Kiwittsmoor hat nun auch eine Kita. Bis zu 100 Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren werden in der neuen AWO Kita betreut, darunter gibt es auch inklusive Plätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf. Besonderer Wert wird auf Nachhaltigkeit und kulturelle Vielfalt gelegt. Statt Spielzeug aus Plastik werden Holz oder Zuckerrohr verwendet. Zudem wird ein ganzheitliches Konzept verfolgt, bei dem verschiedene Sprachen und Kulturen beim Aufwachsen als Vorteil gesehen werden.
In großzügig gestalteten Räumen können sich die drei- bis sechsjährigen Elementarkinder frei entfalten, forschen und kreativ werden. Ergo- und physiotherapeutische Behandlungen finden im Bewegungsraum statt, logopädische Einheiten zur Sprech- und Sprachförderung im Kita-eigenen Therapieraum.
Zum naturnah gestalteten, 600 Quadratmeter großen Außengelände gehört auch ein Gemüseacker als spannender Lernort.
Der Krippenbereich bietet bis zu 30 unter dreijährigen Kindern neben aktiven Spielflächen auch erholsame Ruhe- und Schlafzonen. Selbstverständlich gibt es auch für die Kleinsten einen direkten Zugang zum Außenbereich im Kiwittsmoor 16c.
Laut Kita-Leiterin Verena Löw gibt es ab März 2025 rund zehn freie Plätze im Elementarbereich sowie einzelne freie Plätze im Krippenbereich.
Zudem werden mit dem Anwachsen der Kita in den kommenden Monaten weitere Pädagoginnen und Pädagogen gesucht. Interessierte melden sich unter E-Mail an kita-kiwittsmoor@awo-hamburg.de. Weitere Infos gibt es unter www.kita-kiwittsmoor.de.
LANGENHORN Nach einem Jahr Pause wird der Börner Künstlertreff am 22. und 23. Februar 2025 wieder an den Start gehen. Für die Ausstellung im LaLi in der Tangstedter Landstraße 182a werden Kreative aus dem Hamburger Norden gesucht, die ihre Werke in der Öffentlichkeit ausstellen möchten.
„Wir konzentrieren uns künftig nur noch auf bildende und darstellende Kunst, also auf Gemälde, Grafiken, Skulpturen und kreative Installationen. Kunsthandwerkliche Arbeiten wie bemalte Ostereier oder verzierte Holzteller finden dagegen keinen Platz mehr, da wir die Anzahl der Ausstellenden auf 35 reduziert haben, um dem Einzelnen mehr Raum zu geben“, erläutert Christiane Alegria aus dem Organisationsteam die neuen Anforderungen.
Seit 2008 stellen Künstlerinnen und Künstler ihre Werke bei der renommierten Veranstaltung einem interessierten Publikum vor – bei Interesse werden die Objekte vor Ort verkauft.
Im kommenden Jahr erhalten auch Schülerinnen und Schüler der Langenhorner Oberstufen eine Bühne, um ihr Talent zu präsentieren. „Wir möchten, dass sich die Kunstschaffenden und das Publikum vernetzen und Inspiration finden“, wünscht sich Christiane Alegria.
Bewerbungen sind bis zum 31. Dezember möglich und müssen Fotos von drei auszustellenden Arbeiten enthalten. Das Anmeldeformular gibt es unter https://www.gemeinschaft-fss.de/kuenstlertreff/sowie Infos bei Christiane Alegria unter T 333 855 96.
LANGENHORN In der Adventszeit darf für viele Familien eines nicht fehlen: der Besuch des Weihnachtsmärchens. Die Börner Speeldeel bringt Ende November „Der Wunsch des Brunnenkönigs“ auf die Bühne des LaLi in der Tangstedter Landstraße 182a.
Das Stück für Kinder ab vier Jahren stammt aus der Feder von Helga Hofmann-Sieber und Timo Sieber. Die Beiden gehören seit einem Jahr zur Theatergruppe der Fritz-Schumacher-Siedlung, doch ihre Liebe zum Schauspiel währt schon viel länger. „Beim Theaterspielen kann man sich in allen Facetten ausprobieren und gemeinsam motiviert an einem Projekt arbeiten. Das macht es zu einem schönen Erlebnis – nicht nur für uns auf der Bühne, sondern auch für das Publikum“, erklärt Helga Hofmann-Sieber.
Mehrere Monate hat sie mit ihrem Mann am Märchen-Erstling gearbeitet. „Viele Ideen zu den Figuren kamen uns auf langen Raakmoor-Spaziergängen mit unserem Hund“, sagt die 47-Jährige.
Das Stück spielt in Optatia, einem Land, in dem Wünsche wahr werden – dank der Königin Aurelia und dem magischen Brunnenkönig Baldo, der nur einmal pro Jahr Wünsche erfüllen kann. Alle könnten glücklich sein, doch Waldemar, der Berater der Königin, will Märchen und Lachen, Wunder und bunte Farben verbieten. Zusammen mit dem schleimigen Höfling Limax schmiedet er einen finsteren Plan, um selbst König zu werden. Waldemar scheint damit Erfolg zu haben, doch plötzlich geschehen seltsame Dinge um und mit ihm …
Magisch, lustig und zauberhaft sei das Märchen, das von 13 Darstellerinnen und Darstellern mit Spaß und Leben gefüllt wird. „Wir haben drei Generationen auf der Bühne, es wird gesungen und alles geht gut aus“, verraten die Drehbuch-Autoren, die auch in zwei Kostüme steigen.
Premiere ist am Freitag, 22. November um 17 Uhr im LaLi, weitere Aufführungen sind am 23.11. um 14.30 und 17 Uhr, am 24.11. um 17 Uhr, am 29.11. um 17 Uhr, am 30.11. um 14.30 und 17 Uhr sowie letztmalig am Sonntag, 1.12., um 14.30 Uhr.
Karten kosten sechs Euro im Büro der Genossenschaft, Tangstedter Landstraße 221a (Mo-Do, 9-12 Uhr), im Weinhaus am Stadtrand, bei Blumen Engebrecht, in der Bücherstube am Krohnstieg sowie online unter https://www.yesticket.org/events/de/boerner-speeldeel/.
LANGENHORN Es tut sich etwas im historischen Reetdachhaus in der Tangstedter Landstraße 230. Zum 1. Oktober haben Judith und Tim Woitaske das Restaurant „Wattkorn“ übernommen und renovieren aktuell die denkmalgeschützte Immobilie von 1877.
20 Jahre führte Gastronom Michael Wollenberg das Haus. Ende Oktober kam der 60-Jährige bei einem Verkehrsunfall in der Türkei ums Leben. „Wir kannten uns seit langem gut und als er uns vor einem Jahr fragte, ob wir das Restaurant übernehmen wollten, haben wir sofort zugesagt“, erzählt Tim Woitaske, der zuletzt als Küchendirektor im Steigenberger Hotel Treudelberg arbeitete.
Zusammen mit seiner Frau Judith, die als Restaurantfachfrau unter anderem im „East“ und „Tarantella“ tätig war, greift er nun erstmal statt zum Kochlöffel zu Hammer, Zange und Malerpinsel. „Wir machen vieles in Eigenarbeit und planen die Innen- und Kücheneinrichtung selbst. Das spart eine Menge Geld.“
Der Tresen und der Barbereich haben Bestandsschutz, bleiben also an Ort und Stelle Lediglich die Farbgebung hat sich verändert. Statt in dominierendem Rot sind die vier Gasträume mit satten Grün- und ruhigen Sandtönen gestaltet. „Wir möchten damit ein Gefühl von Naturverbundenheit und Frische vermitteln und eine einladende Atmosphäre im rustikalen Landhausstil
schaffen“, erklärt Judith Woitaske. Ein Teil von Michael Wollenbergs Wohnung im ersten Stock wird samt großem Balkon zum Gastzimmer für Veranstaltungen und Gesellschaften umfunktioniert.
Sitzbänke, rot-weiß-karierte Tischdecken und Jagdtrophäen an den Wänden sind Geschichte. Außerdem heißt das Restaurant künftig – wie in der Historie – wieder „Zum Wattkorn“. „Mit einem neuen Logo, das einen fliegenden Storch zeigt, möchten wir an den legendären Langenhorner „Storchenvater“ Carl Wilhelm Schwen erinnern, der sich in der Nachkriegszeit hier um verletzte Tiere kümmerte und sie aufpäppelte“, berichtet die 41-Jährige, „wir legen viel Wert auf Verbundenheit mit dem Stadtteil.“
Nach dem Motto „frisch, fein, familiär“ wird es eine moderne, saisonale deutsche Küche mit Klassikern wie Rouladen, Grünkohl und Wild geben, aber auch vegane sowie vegetarische Gerichte. Im Angebot werden auch Enten und Gänse sein; sogar tafelfertig „to go“ mit Anleitung für zuhause – auch ein Silvestermenü ist schon geplant.
Anfang Dezember soll es im „Zum Wattkorn“ losgehen – sieben Tage die Woche jeweils ab 12 Uhr. Personal für Küche und Service ist bereits rekrutiert. Neu ist ein nachmittägliches Kaffee- und Kuchenangebot sein, ebenso wie eine Kinderkarte. Ohnehin haben die neuen Betreiber auch Familien im Blick. Auf dem parkähnlichen Außengelände neben der großen Terrasse entsteht im Frühjahr ein Spielplatz mit Hasengehege.
Das benachbarte Hotelgebäude mit jeweils drei Einzel- und Doppelzimmern soll 2026/27 renoviert werden.
Infos gibt es unter www.zumwattkorn.de.
FUHLSBÜTTEL Nach sechs Jahren Pause findet endlich wieder der beliebte St. Lukas-Basar statt.
Am Sonntag, 17. November, von 12 bis 16 Uhr, ist in und um die Kirche und das Gemeindehaus im Hummelsbütteler Kirchenweg 3 viel los.
„Wir sind immer wieder mit dem Wunsch angesprochen worden, den Basar wieder aufleben zu lassen. Das Event war und ist eine Tradition im Stadtteil; hier treffen sich Klein und Groß, Jung und Alt“, sagt Kirsten Korff-Sage vom Kirchengemeinderat. Nach einem Aufruf fanden sich 20 Ehrenamtliche, die sich in unterschiedlichen Bereichen der Basargruppe engagieren. „Ohne ihre Hilfe würde es den Basar auch in diesem Jahr nicht geben“, betont Korff-Sage.
Für einen Erfolg der Veranstaltung sind gut verkäufliche Sachspenden nötig – das können saubere Kleidung, gut erhaltenes Spielzeug, praktischer Hausrat, schöner Schmuck, filigrane Glaswaren und spannende Bücher sein. „Großartig wäre auch unbenutzte Neuware, die wir über unsere große Tombola verlosen können“, sagt die Fuhlsbüttlerin. 2500 Lose zu je einem Euro werden verkauft. 500 Gewinne, darunter auch Theatergutscheine und Magnumflaschen, von Fuhlsbüttler Geschäftsleuten zur Verfügung gestellt, warten auf glückliche Gewinner.
Nicht nur im Gemeindehaus darf ausgiebig gestöbert werden; in der Kirche wird das Gestühl zu Verkaufstresen für Kunsthandwerk verwandelt und auf dem romantischen Kirchhof stellt die Jugendfeuerwehr zwei große Zelte auf, in denen Getränke, Kuchen, Waffeln, Erbsensuppe und Kartoffelsalat angeboten werden.
Der gesamte Erlös aus allen Aktionen kommt der Kinder- und Jugendarbeit zugute, für die sich die Gemeinde unter anderem mit einem eigenen Kindergarten und einer großen Konfirmandengruppe einsetzt.
„Den Basar zu organisieren, ist viel Arbeit, bereitet aber auch viel Spaß. Wir hoffen auf zahlreiche Besucher, damit sich die Veranstaltung wieder als geselliges Event etabliert“, wünscht sich Kirsten Korff-Sage.
Wer noch Artikel spenden möchte, kann sie im Gemeindehaus abgeben am Freitag, 8. November, von 8 bis 12 Uhr sowie von 16 bis 18 Uhr; am Samstag, 9. November, von 10 bis 16 Uhr und letztmalig am Sonntag, 10. November, von 10 bis 11 Uhr.
LANGENHORN Über Nacht hatte ein Unbekannter vor einigen Wochen an der Ecke Tannenweg/Tangstedter Landstraße fünf weiße Streifen auf die Fahrbahn gepinselt. Der falsche „Zebrastreifen“ sorgte erst für Verwirrung und nun für kostenintensiven Ärger.
Warum wohl gerade hier jemandem ein Fußgängerüberweg fehlte, erschließt sich nicht unbedingt, denn es handelt sich nicht um eine gefährliche Kreuzung – das Gebiet liegt sogar in einer Tempo 30-Zone.
Trotzdem der scheinbare Zebrastreifen keine Planung des Bezirksamts Hamburg-Nord ist, muss sich die Behörde um die Beseitigung kümmern. „Die Bemalung stellt ein Verkehrsrisiko dar und das muss weg“, so Sprecher Alexander Fricke.
Als Erstes wurde durch eine Spezialfirma versucht, die weißen Streifen aus hartnäckiger Ölfarbe mit grauer Farbe zu übermalen und somit unkenntlich zu machen. Doch der Erfolg war mäßig und die Streifen schimmern weiter durch. Kostenpunkt der Aktion: 800 Euro.
Nun sollen alle betroffenen Steine im Straßenpflaster komplett ausgetauscht werden. „Wir rechnen mit Kosten von rund 4000 Euro“, sagt Fricke. Wann die Arbeiten erfolgen werden, konnte er nicht terminieren.
Noch ist der eigenmächtige „Verkehrsplaner“ unbekannt, doch falls er gefunden werden sollte, erwartet ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, das durch Beamte des zuständigen Polizeikommissariats 34 eingeleitet wurde.
HUMMELSBÜTTEL Mehr als 100 Künstlerinnen und Künstler sowie Ateliergemeinschaften an über 80 Standorten in und um Hamburg laden Samstag, 12., und Sonntag, 13. Oktober von 12 bis 18 Uhr in ihre offenen Ateliers ein – ein Veranstaltungsformat des Bundesverbandes bildender Künstler*innen Hamburg (Infos unter www.bbk-hamburg.de).
Interessierte können auch die freischaffende Künstlerin Arielle Drouard besuchen. Die gebürtige Französin lebt und arbeitet nach dem Kunststudium und der Ausbildung zur Kunsttherapeutin seit über 20 Jahren am Tegelsbarg und betreibt dort auch eine Malschule für Kinder und Erwachsene. Zu sehen sein wird unter anderem ihr neues Projekt „Engel“, farbintensive Darstellungen in Acryl und Mischtechnik.
Ihre Werke stellte Drouard bereits in Paris und Hamburg aus, darunter auf dem Museumsschiff „Cap San Diego“. Am liebsten malt sie impressionistische, poetisch anmutende Bilder, die den Betrachter berühren, und sie probiert gerne Neues aus.
Doch Arielle Drouard ist nicht nur eine Künstlerin mit dem Pinsel, sondern auch an der Harfe. Als Kunsttherapeutin arbeitet sie in mehreren Kliniken auf Intensiv- und Kinderstationen und spielt für Frühgeborene Harfe, denn Musik unterstützt nachweislich die Entwicklung des Gehirns.
Am 12. Oktober um 15 Uhr wird sie auch die Atelierbesucher mit ihrem Spiel bezaubern. Für Sonntag, 13. Oktober, hat Arielle Drouard die Musikerin Nata Machavariani eingeladen, die um 15 Uhr ebenfalls an der Harfe brillieren wird.
„Wir freuen uns auf interessante Begegnungen, regen Austausch und gegenseitige Inspiration“, betont die Künstlerin. Übrigens stehen einige ihrer Werke auch zum Verkauf.
Weitere Infos unter www.franzoesischmalen.de.
LANGENHORN Während die Freibadsaison in anderen Hamburger Bädern bereits Mitte September endete, gibt es in Langenhorn eine Verlängerung.
„Das Kiwi-Bad wird je nach Wetterlage noch bis Ende Oktober öffnen“, verspricht Dirk Pommerening, Vorsitzender des Betreibervereins HTB 62. Besucher bittet er, zuvor für tagesaktuelle Infos auf die Internetseite www.naturbad-kiwittsmoor.de zu schauen oder unter 0172/5671321 anzurufen.
Mit der bisherigen Bilanz ist er zufrieden. „Wir hatten seit Saisonstart am 1. Mai bereits über 25000 Gäste. Trotz sehr wechselhaftem Wetter ist das deutlich mehr als im Vorjahr und somit ein schöner Erfolg“, freut sich Pommerening.
Viele neue Besucher hätten das idyllische Naturbad Kiwittsmoor für sich entdeckt. „Dazu beigetragen haben Events wie das erstmals von allen Langenhorner Kirchengemeinden zusammen ausgerichtete Tauffest und die Weinprobe, die das Weinhaus am Stadtrand veranstaltet hat.“ Auch die zwei Wasserball-Turniere waren gut besucht. Zudem ist das Kiwi-Bad bei Eltern ein Geheimtipp für Kindergeburtstage. „Bisher hatten wir 14 junge Gästescharen, die sich mit viel Spaß auf gut 400000 Quadratmetern austoben konnten“, berichtet Dirk Pommerening.
Zehner- und Dauerkarten hätten sich gut verkauft; manche Wasserratten kämen sogar zweimal täglich, um ihre Runden im kühlen Nass zu drehen. Übrigens seien Zerkarien im Kiwi-Bad kein Thema mehr. Die Saugwurmlarven werden über Wasservögel verbreitet und können bei Menschen juckende Badedermatitis verursachen. Vor zwei Jahren hatten wegen des Befalls Besucher das Naturbad gemieden und es fast an seine Existenzgrundlage gebracht. Doch seitdem Pommerenings Schäferhündin Ginger regelmäßig auf dem weitläufigen Gelände ihre Runden dreht, wagen sich keine Enten und Gänse aufs Wasser, sondern bleiben auf den Teichen im benachbarten Park.
Lediglich für die neue Beachvolleyballanlage mit fünf Profi-Feldern wünscht sich der Geschäftsführer mehr Auslastung: „Neben Sportvereinen können hier Betriebssportmannschaften oder private Spielgemeinschaften nach Anmeldung trainieren.“
Übrigens: Am 27. Oktober von 10 bis 16 Uhr erobern Angelfreunde das Kiwi-Bad für ihr jährliches „Werfertreffen“. Auch interessierte Laien können sich vor Ort im faszinierenden Fliegenfischen üben. Demogeräte sind kostenlos zum Leihen vor Ort, eine Anmeldung ist nicht erforderlich; nur für das Bad muss Eintritt gezahlt werden.
FUHLSBÜTTEL Wer Krimis mag, kommt in der Bücherstube Fuhlsbüttel, Hummelsbütteler Landstraße 8, auf seine Kosten – nicht nur wegen der großen Auswahl, sondern weil Inhaber Daniel Hagemann wieder einen Krimi-Herbst mit Lesungen bekannter Autoren ausrichtet.
Den Auftakt machen am Donnerstag, 26. September, um 19.30 Uhr Angélique und Andreas Kästner. Ihr Buch „Tod an den Landungsbrücken“ bietet einen spannenden Mix aus Regionalität und True-Crime-Elementen sowie exklusive Einblicke in die Arbeit der Wasserschutzpolizei, für die Andreas Kästner 30 Jahre arbeitete.
Am Donnerstag, 10. Oktober, ist um 19.30 Uhr Daniele Palu zu Gast. In seinem aktuellen Krimi „Marconi und der tote Krabbenfischer“ verschlägt es Commissario Marconi aus München an die Nordsee nach St. Peter-Ording, der sich mit dem Jugendamt herumschlagen und Ermittlungen unter den reservierten nordfriesischen Fischern aufnehmen muss.
Den Abschluss macht am Freitag, 15. November, um 19.30 Uhr, die Autorin Lea Stein. In „Alte Schuld“ übernimmt Schutzpolizistin Ida Rabe einen gefährlichen Fall in Hamburg, das 1948 noch in Trümmern liegt. Eine misshandelte Frau sucht Hilfe und auf St. Pauli wird ein mysteriöser Toter gefunden …
Die Karten kosten inklusive Getränke pro Veranstaltung 15 Euro, wer alle drei Abende bucht, spart zehn Euro. Buchung in der Bücherstube oder über https://kurzlinks.de/twkm.
LANGENHORN Am 28. und 29. September findet jeweils von 11 bis 17 Uhr zum ersten Mal der „Kleine Börner Künstlertreff“ statt – allerdings nicht im LaLi, sondern im Festsaal der Wohnanlage „De ole Börner“ in der Tangstedter 223.
Thema der Ausstellung ist die Griffelkunst, eine Kunstform, die durch ihre Vielseitigkeit begeistert – der Eintritt ist frei.
Rund 40 gerahmte Drucke in den Techniken Lithografie, Radierung, Holzdruck und Kupferstich, sowie zahlreiche weitere Blätter in Mappen werden präsentiert – darunter sind auch Werke bekannter Künstler wie etwa Karl Heinz Hansen-Bahia, A. Paul Weber und Heinrich Zille.
Zur Verfügung gestellt werden die Leihgaben von aktuellen und ehemaligen Mitgliedern der Gemeinschaft der Fritz-Schumacher-Siedlung Langenhorn e.V., die die Ausstellung organisiert hat, um die regionale Kunstszene aufrechterhalten und die Kultur im Stadtteil zu fördern.
„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung der Börner bei der Suche nach entsprechenden Bildern und Drucken in ihren Haushalten als auch bei der Griffelkunst-Vereinigung, die uns in der Recherche nach den Werken und deren Details hilfreich zur Seite stand“, sagt Angela Wagner, Vorsitzende des Vereins Gemeinschaft der Fitz-Schumacher-Siedlung.
Die Kunstströmung der Griffelkunst hat ihren Ursprung in Langenhorn. 1925 wollte Johannes Böse, Lehrer an der späteren Fritz-Schumacher-Schule, das Verständnis und die Liebe zur bildenden Kunst in der niederen Gesellschaft wecken, indem jedes Mitglied der Griffelkunst-Vereinigung für wenig Geld einige Grafiken erhielt, um und eine eigene, kleine Sammlung aufbauen zu können. Allerdings durften die Werke nicht selbst ausgesucht werden, sondern wurden zugeteilt, um sich in Ruhe mit dem teils „unverständlichen“ Kunstgegenstand im Privaten auseinandersetzen zu können.
Das Besondere daran war und ist immer noch, dass die Blätter niemals verkauft, sondern nur verschenkt oder vererbt werden dürfen. So kommt es vor, dass sie teils unerkannt in Schränken oder Kisten aufbewahrt werden und nun erstmals in einer regionalen Ausstellung einem Publikum präsentiert werden.
LANGENHORN Seit zehn Jahren treffen sich begeisterte Patchworkerinnen jeden letzten Mittwoch im Monat von 17.30 bis 19 Uhr zum Stammtisch im Bürgerhaus Langenhorn. Das Jubiläum wird ausführlich gefeiert.
Los geht es am Montag, 2. September, mit einer Quilt-Ausstellung in der Haspa-Filiale LaHoMa bis zum 30. September. Am Freitag, 13. September, bieten einige Nähkünstlerinnen zwischen 14 und 16 Uhr fachkundige Rundgänge – einfach vorbeikommen.
Zudem sind im gesamten Monat Quilts und Patchwork-Arbeiten in Schaufenstern vieler Geschäfte in der „kleinen“ Tangstedter Landstraße sowie in der Bücherstube am Krohnstieg zu bewundern.
Am Samstag, 14. September, findet von 12 bis 14 Uhr ein „Show & Tell“ im Bürgerhaus Langenhorn, Tangstedter Landstraße 41, statt. Neben der Präsentation von Arbeiten kommen Interessierte mit Kreativen ins Gespräch und vielleicht auf den Geschmack, Patchworken auch für sich zu entdecken.
„Das Schöne ist, nachhaltig aus alter Bett- oder Tischwäsche oder neuen Stoffen Unikate zu erschaffen“, begeistert sich Kristiane Harrendorf aus Klein Borstel, die seit über 20 Jahren dem einzigen Hamburger Patchwork-Stammtisch treu ist, der von der internationalen Bildkünstlerin Margrit Kopf gegründet wurde.
Aus bunten Stoffblöcken entstehen Kissen, Taschen, Sesselbezüge, Kleidung, Tischläufer und eben die bekannten Quilts, dreilagige Decken mit Vlieseinlage, deren aufgestickte Ornamente und Muster – entweder händisch mit der Nadel oder mit der Nähmaschine gezeichnet – sie zum Hingucker machen. „Patchworken ist Puzzeln mit Stoff – der Prozess ist immer eine Überraschung“, fasst Kristiane Harrendorf zusammen.
Wie sie hat sich auch Catherine Arriagada aus Fuhlsbüttel auf thematische, großformatige Quilts spezialisiert – Arbeitsaufwand rund 100 Stunden pro Stück. So bekam ihre Enkelin eigens zur Geburt eine aufwändig gefertigte Decke, die sie im Leben begleiten wird.
Schon im 17. Jahrhundert schworen die Ritter auf wattierte, druckmindernde Quilts unter ihrer schweren Rüstung.
„Unser Stammtisch ist ein kreativer Austausch mit Anregungen und Berichten von Kunstausstellungen wie etwa im Museum Tuch + Technik in Neumünster“, sagt Catherine Arriagada, die Inspiration in der Natur, im Internet und in Büchern findet. „Viele Patchworker entwickeln sogar eine Handschrift mit eigenen Mustern, die sie als Künstler wiedererkennen lassen.“
FUHLSBÜTTEL/LANGENHORN Die Bücherstuben Fuhlsbüttel und am Krohnstieg in Langenhorn sind erstmals für den Deutschen Buchhandlungspreis nominiert.
„Endlich hat es geklappt“, freut sich Inhaber Daniel Hagemann. Seit 2015 hatte sich sein Unternehmen mit zwei Filialen beworben – nun zählt es zu den 108 besten der rund 3000 inhabergeführten Buchhandlungen Deutschlands.
In welcher der drei Kategorien, die von 7500 bis 25000 Euro dotiert sind, Hagemann gewonnen hat, erfährt er bei der Preisverleihung durch Kulturstaatsministerin Claudia Roth am 8. September in Frankfurt/Oder.
„Die Ehrung ist eine Wertschätzung unseres literarischen Engagements in den Stadtteilen“, sagt Daniel Hagemann. Die Bewerbung hat er erstmals nicht allein, sondern zusammen mit seinem Team erstellt. Dessen Anregungen seien es wohl gewesen, „denn ich hätte vieles weggelassen, was ich als selbstverständlich in unserer Arbeit erachte.“ Wie etwa Einladungen und Besuche von 40 Grundschulklassen einschließlich Lesegeschenke zum Welttag des Buches am 23. April. Oder das tägliche Vorlesen einer Geschichte in der Adventszeit an der Grundschule Ratsmühlendamm. Oder die vielen Veranstaltungen und Lesungen, die mindestens einmal pro Monat stattfinden – mit persönlicher Moderation und mitunter auch musikalischer Begleitung am Klavier und mit Gesang, denn Hagemann ist ausgebildeter Opernsänger. Den großen Bühnen hat er zwar den Rücken gekehrt, aber in der Ansgar-Kirche gibt er noch Konzerte.
Ein weiteres Kriterium für den Buchhandlungspreis ist die Sortimentsstruktur. „Bei uns finden sich nicht nur große Publikumsverlage, sondern auch kleine, unabhängige Verlage. Die machen bei uns 15 Prozent aus – in großen Ketten dagegen nur unter fünf Prozent“, so Hagemann, „bis zu 4000 Titel haben wir in jeder Filiale. Wir kennen unsere Kunden und wissen, was sie begeistert.“
POPPENBÜTTEL Ehrenamtliches Engagement hat im Hospital zum Heiligen Geist einen hohen Stellenwert. Dort kümmern sich rund 190 Menschen zwischen 18 und 85 Jahren freiwillig und unentgeltlich in ihrer Freizeit um Seniorinnen und Senioren.
„90 von ihnen schenken Zeit im Besuchsdienst und als Wegbegleiter im Hospizdienst, für den wir einen großen Bedarf haben“, weiß Ehrenamtskoordinatorin Katja Brülls. Wichtig seien Offenheit und Verlässlichkeit. „Vor allem soll ein Ehrenamt Freude machen“, betont Brülls.
Und die hat Erdmute Nethe-Baer. Mit Lumpi, ihrem ausgebildeten ASB-Besuchshund, ist sie seit einem Jahr mit von der Partie. „Ich besuche aktuell einmal pro Woche einen Bewohner; wir unterhalten uns und gehen spazieren. Auf diese Weise entsteht eine ganz besondere Beziehung, die ich nicht missen möchte“, sagt die Sozialpädagogin. Sie hat, wie auch Michaela Birr aus Lemsahl, eine Ausbildung zur Hospizbegleiterin absolviert. Ein Info-Abend für den nächsten Vorbereitungskurs für Ehrenamtliche in der Hospizarbeit findet am 27. August um 18 Uhr im Haus Begonie, 4. Etage, Hinsbleek 11, statt. Anmeldung unter hospizdienst@hzhg.de.
Eine von vielen Möglichkeiten, sich in der „kleinen Stadt für Senioren“ zu engagieren, ist das Digital-Café. Holger Neumeyer ist seit zwei Jahren Digitalmentor. „Es ist befriedigend und sinnvoll, älteren Menschen zu helfen, denn ein Leben ohne Computer ist heutzutage nur schlecht möglich“, sagt der 72-Jährige. Joachim Westphal ist einer von rund 90 Besuchenden im Monat und dankbar für die Unterstützung. „Mit ihrer Hilfe habe ich meine Dias digitalisiert und Daten von dem alten auf mein neues Handy übertragen können“, berichtet der 85-Jährige. Alexander Boers leitet seit 2022 das Digital-Café, bietet Erklärzeiten und einen mobilen Service an, bei dem Ehrenamtliche zu den Senioren gehen. Das Angebot soll ausgebaut werden und so werden weitere technikaffine Helfer gesucht. „Auch etwa zum Herunterladen von Fotos, damit die 95-jährige mit ihren Kindern und Enkeln weiter in Kontakt bleibt, denn das ist wichtig“, so Boers.
Weitere Infos unter https://www.hzhg.de/ueber-uns/ehrenamt.
In Langenhorn ist ein Schatz versteckt und auf der Suche müssen einige Rätsel gelöst werden.
Die Sommeraktion der evangelischen Kirchengemeinden soll bis Ende September Kinder, Jugendliche und Familien Spaß machen, sich im Stadtteil zu bewegen.
Zur Vorbereitung sollten sich die Schatzjäger ein Video anschauen, das auf allen kirchlichen Homepages wie etwa www.kirchengemeinde-ansgar.net zu finden ist. Zudem ist ein Buchstabengitter mit einer mysteriösen Botschaft herunterzuladen oder in Papierform in den Gemeindebüros abzuholen.
Auf der Suche müssen alle fünf Kirchengelände besucht werden, um dort versteckte Sternenbilder zu finden und Rätsel mit Buchstaben-Zahlenkombinationen zu lösen. Hinweise finden sich in den jeweiligen Schaukästen.
Sind alle Aufgaben erfüllt, ergibt sich ein Lösungssatz, der den Standort der Schatzkiste verrät. Die ist mit kleinen Überraschungen gefüllt, von denen sich jeder Schatzjäger eine mitnehmen darf.
Die Aktion hat sich Frauke Eifler ausgedacht und zusammen mit Praktikantin Maja (15) umgesetzt. „Die erste Schatzsuche fand während der Corona-Pandemie statt und kam sehr gut an – jetzt war Zeit für eine Neuauflage“, sagt Eifler, die seit 2001 für die Kinder- und Jugendarbeit in Ansgar zuständig ist.
Hauptfigur ist übrigens ihre Handpuppe Prümel, ein liebenswertes, Monsterchen von einem weit entfernten Stern, das viele Kinder aus der Kita oder der Kinderkirche kennen.
„Für die Schatzsuche sollten einige Stunden einplant und am besten auf mehrere Tage verteilt werden – das erhöht die Spannung“, empfiehlt Frauke Eifler, die bei Fragen über jugendarbeit@kirchengemeinde-ansgar.net zu erreichen ist.
LANGENHORN Mit „Flohkids“ hat Corinne Brockmüller die Secondhand-Branche revolutioniert.
In einem ehemaligen Supermarkt im Diekmoorweg 12a hat die Tangstedterin auf 400 Quadratmetern einen ganzjährigen, wetterunabhängigen Dauerflohmarkt für Kinderkleidung von Größe 44 bis 184 sowie Spielsachen etabliert. Das Besondere: Die Verkäufer stehen nicht hinter ihren Klapptischen, sondern mieten sich von einer Woche bis zu drei Monaten einen von 242 genormten Regalständen, bestücken ihn, legen die Preise fest – und alles weitere macht das „Flohkids“-Team mit der selbstentwickelten Plattform digital.
Jeder Artikel bekommt einen Barcode, eine Bezeichnung und einen Preis. Findet er einen neuen Besitzer, erhält der Verkäufer die Info über die „Flohkids“-App und kann sich den Betrag überweisen lassen.
„Wir haben gut 3000 Kunden und bis zu rund 50000 Artikel im Laden – von handgearbeiteten Krabbelschuhen bis zum Kinderwagen“, weiß die Inhaberin, die großen Wert auf Nachhaltigkeit legt. „Allerdings macht es in Sachen Klimaschutz keinen Sinn, einen gebrauchten Baby-Body für 1,50 Euro per Post quer durch Deutschland zu schicken – dann besser regional, auf kurzen Wegen und in gemütlicher Atmosphäre kaufen und verkaufen“, betont die 43-jährige Zweifachmutter, die selbst übrigens „einer meiner besten Kunden“ ist.
Einer halben Million Artikeln hat sie seit Eröffnung 2021 zu einer zweiten Chance verholfen und das „Flohkids“-Konzept als Franchise-System auch in Hamburg-Iserbrook und Berlin-Mahlsdorf an den Start gebracht. Weitere Standorte sind in Planung, denn das Interesse ist groß.
Übrigens: Beim Summer Sale lassen sich 20 Prozent der Standmiete sparen bei einem Mietbeginn bis zum 3. August. Weitere Infos unter www.flohkids.de.
LANGENHORN Luft 21 Grad und Sonnenschein, Wasser 23 Grad – für die Premiere des ersten Tauffestes der drei evangelischen Gemeinden Langenhorns im Naturbad Kiwittsmoor waren die Bedingungen perfekt.
21 Täuflinge zwischen neun Monaten und 14 Jahren ließen sich von den Pastorinnen Astrid Wolters, Raute Martinsen, Henrike Rabe-Wiez, Bettina Rutz und Laura Kohlmeyer sowie Prädikantin in Ausbildung Kathrin Stahmer mit ein paar Spritzern echt hanseatischem Grundwasser in die Gemeinschaft der Christen aufnehmen.
Sonnencreme zum äußerlichen Auftragen auf die Haut gab es kostenlos – „und die Taufe schützt mit einem Lichtschutzfaktor von innen“, sagte Pastorin Bettina Rutz.
Während bei ihr lediglich der Saum ihres Talars ins Schwimmen kam, musste ihre Kollegin Henrike Rabe-Wiez bis zum Bauchnabel ins Wasser, denn das Motto ihres Täuflings Luisa lautete: Wenn schon ins Wasser, dann wenigstens ganz rein. Und so tauchte die 13-Jährige einmal komplett unter und die Pastorin dachte zur Freude des Publikums im Anschluss laut über einen Talar-Bikini nach.
Rund 200 Familienangehörige und Freunde genossen das besondere Ambiente im Kiwi-Bad – unter übervollen Apfelbäumen, mit Schaukeln für die Kleinsten und an liebevoll dekorierten Tischen und Sitzbänken, an denen gespeist und getrunken wurde.
„Hier getauft zu werden, ist schon cool, zumal Wasser unsere Familie als Segler und Küstenkinder verbindet“, sagte Emma (13). „Ich habe eine besondere Verbindung zum Kiwi-Bad“, erzählte Lilli, „ich bin oft nach der Schule hier und selbstverständlich auch in den Sommerferien.“