
HUMMELSBÜTTEL Neben Mathe, Bio und Englisch stand für 750 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Hummelsbüttel „Demokratie“ auf dem Stundenplan – auf besondere Weise.
Initiiert von fünf Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Politik/Gesellschaft/Wirtschaft in Kooperation mit der AG Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage erarbeiteten 24 Klassen von der fünften bis zur elften Stufe über sechs Monate hinweg vielfältige, altersgerechte Beiträge zum Thema Demokratie. Die wurden am 14. Juli in Form eines „Open House“ der Schulgemeinschaft präsentiert.
Es gab informative Kurzfilme, Lesungen, aufwändig erstellte Plakate und Porträts von Persönlichkeiten wie Sophie Scholl, Nelson Mandela und Margot Friedländer sowie ein Memory mit 100 Köpfen der Demokratie. Dass Demokratie schon im Kleinen beginnt, zeigte die 5b und stellte ihre demokratischen Regeln im Klassenraum vor: etwa andere nicht auszulachen und im Unterricht kein Kaugummi zu kauen.
Der Oberstufen-Theaterkurs hatte eine besondere Aktion vorbereitet. Über Kopfhörer konnten in jeweils zweiminütigen Beiträgen Persönlichkeiten kennengelernt werden, die für die Demokratie gekämpft haben. Die 17-jährige Anne Rose hatte dafür über Louise Aston recherchiert, die 1849 als einer der ersten Frauen die gleichen Rechte der Männer für sich einforderte. „Leider kennt sie kaum jemand, dabei hat Louise Aston großen Mut mit ihrem zivilen Ungehorsam gezeigt und den Weg für die Frauenbewegung bereitet“, erklärte die Elftklässlerin.
„Das Thema Demokratie gehört in den täglichen Diskurs. Gerade angesichts des Erstarkens der Rechten ist es wichtig, etwas zu tun, nicht nur zuzusehen, sondern aufzuklären, um viele jungen Menschen schon früh für die demokratischen Grundsätze zu sensibilisieren, damit sie später nicht aus Unwissenheit anders wählen“, betonte Lorin Kayatas (17) von der AG Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage.
Zum Abschluss des Aktionstages wurde von allen Schülerinnen und Schülern als Statement ein Banner mit der Aussage „Wir stehen für Demokratie, Vielfalt und Respekt“ unterschrieben und am O-Gebäude aufgehängt.