Nur am Wochenende geöffnet

LANGENHORN Einige Spaziergänger haben es sicher schon entdeckt: das ungewöhnliche „Zaunlädchen“ in der Fritz-Schumacher-Allee 103.

Ein dekorativer, weiß gestrichener Schrank gleich hinterm Gartenzaun wird von Madeleine Pekny regelmäßig mit selbstgemachter Kosmetika, Marmeladen, Schmuck und Blumenbildern bestückt, die für kleines Geld zu haben sind.

„Die Idee dazu kam mir, nachdem ich in Volksdorf Verkaufsstände auf Privatgrundstücken für Objekte aus Bastelbeton sah“, sagt die 41-Jährige.

Bisher hatte sie ihre „Waren“ ausschließlich für den einzigartigen „Flohmarkt der Gärten“ hergestellt, der am 13. Juli wieder in der weitläufigen Fritz-Schumacher-Siedlung veranstaltet wird. „Acht Jahre habe ich meinen Garten geöffnet und allerlei Dinge an die Besucher verkauft, doch in diesem Jahr möchte ich die Veranstaltung auch mal als Besucherin erleben und herumschlendern“, so die Langenhornerin.

„Kraut und Rüben sind meine Leidenschaft“, betont die Garten- und Landschaftsbauerin. Während andere den Abend vor dem Fernseher verbringen, bereitet sie lieber Kräutersalben und Marmeladen zu oder bastelt.

So entstehen dekorative Postkarten mit Blumenfotos, Unikat-Bilder mit getrockneten Schneeglöckchen und Krokussen – oder was der eigene Garten jahreszeitlich so hergibt – filigrane Armbänder und schmucke Lesezeichen mit Perlen und Holzkugeln. „Für personalisierte Armbänder gab es sogar schon einige Bestellungen“, freut sich Madeleine Pekny, die das Sortiment stetig mit neuen Ideen und Produkten ergänzt.

Die Kräutersalben mit Mandel- oder Jojobaöl in Bio-Qualität und Bienenwachs wirken gegen allerlei Hautprobleme: So hilft Johanneskraut bei Sonnenbrand, Beinwell gegen Arthrose, Ringelblume bei Wunden und Rose gegen Gesichtsrötungen. 

Geöffnet ist das „Zaunlädchen“ nur samstags und sonntags und daran zu erkennen, dass die Schranktüren offenstehen. Übrigens: Die Kasse ist fest montiert und wird regelmäßig geleert – ein Diebstahl wäre nicht nur asozial, sondern ist auch zwecklos.