
FUHLSBÜTTEL Jeden Mittwochvormittag verwandelt sich das Stadtteilkulturhaus „Backstube“ am Alsterlauf in einen Proberaum für die Band „Silver Dollar“. Sie hat sich der Countrymusik und vor allem dem Bluegrass verschrieben, einem Genre mit Wurzeln in den US-Bundesstaaten Kentucky und Tennessee. Die typische Instrumentierung besteht aus Banjo, Mandoline, Gitarre, Bass und Fiddle – wobei für die letztere noch ein kundiger Bandkollege oder eine Kollegin gesucht wird.
„Silver Dollar“ wurde vor zwölf Jahren gegründet. Initiator ist Reinhard Schild, der seit langem im Hamburger Mandolinenorchester spielt und auch „mal was anderes“ machen wollte. „Unterschwellig hat mich als Berliner Jugendlicher wohl der amerikanische Radiosender AFN mit sehr viel Countrymusik geprägt“, resümiert Schild.
Begeistern von seiner Band-Idee konnte er Orchesterkollegin Sachiko Robak. Weil die gebürtige Japanerin auch bei den „Silver Dollars“ dieses Instrument spielen wollte, musste Reinhard Schild „zwangsläufig“ auf Banjo umschulen.
Seine enthusiastischen Mitstreiter, die aus Langenhorn, Winterhude, Billstedt, Norderstedt und Othmarschen kommen, fand er mit dem Sänger und Percussionisten Kuba Slawski in der Musikkneipe „Come in“; Susanne Heinrichs sprach Schild in einer Bar an – sie spielte eigentlich Flöte und lernt für die „Silver Dollars“ das Bass-Spielen um. Der erfahrene Gitarrist Peter Römhild kam Anfang 2024 über das Online-Portal bandnet.hamburg dazu.
„Wir spielen handgemachte Musik mit akustischen Instrumenten und singen mehrstimmig schöne Melodien mit tollen Texten, die immer gute Laune machen“, schwärmen die gestandenen Hobbymusiker zwischen 66 und 80 Jahren. Rund 60 Songs haben sie im Repertoire – selbstverständlich auch „On the road again“ von Willie Nelson und „Country roads“ von Johnny Cash. Für jeden Song wird zudem ein eigenes Arrangement gemacht.
Wie jede Band möchte auch „Silver Dollar“ Publikum begeistern. Auftritte bei Bürger- und Kulturvereinen in und um Hamburg sowie in Seniorenheimen, bei privaten und Firmenfeiern belohnen für die regelmäßigen Proben, bei denen das Equipment jedes Mal nach Fuhlsbüttel gebracht werden muss, um am Alsterlauf Country-Feeling zu erzeugen.
Weitere Infos gibt es unter www.silverdollar-country.de.