Eine Reise in die Vergangenheit

Norderstedt cbl Zum 200. Gründungsjubiläum der früheren Armenkolonie Friedrichsgabe und jetzigen Stadtteils Norderstedts haben sich Stadtarchiv und Heimatbund etwas Besonderes einfallen lassen. Bis zum 12. September ist im Eingangsbereich der Stadtteilbücherei Friedrichsgabe eine kompakte Ausstellung über die sich wandelnde Nahversorgung in der Gemeinde von 1945 bis 1970 zu sehen. Thematisch strukturiert finden sich auf vier Stellwänden historische Fotos und informative Kurztexte etwa über die Geschichte von Bartels Park, die Entwicklung von Landwirtschaft, Wohnungsbau und Verkehr und die steigenden Bedarfe des Dorfes, dessen Einwohnerzahl sich von Kriegsende bis zur Stadtgründung von 2310 auf 6729 verdreifachte. 

Geschichtsinteressierte können in der Ausstellung auf eine kurzweilige Reise in die Vergangenheit gehen, bei Zeitzeugen werden sicherlich viele Erinnerungen wach. Ein Jahr haben Susanne Martin und Klaus Dreger vom Stadtarchiv mit Unterstützung durch Peter Reimann vom Heimatbund für die Umsetzung des ehrgeizigen Projektes benötigt und so manche Besonderheit entdeckt. So gab es nach dem Krieg bei Bahde eine innovative „Konservendosenfabrik“, in der Bürger ihr geerntetes Gemüse und Obst sowie Fleisch haltbar abpacken lassen konnten. Zudem erwarb sich Friedrichsgabe in Sportkreisen den Titel „Geherdorf“, weil seine Athleten bei diversen Deutschen Meisterschaften die Medaillen abräumten. 

Die Ausstellung in der Stadtteilbücherei Friedrichsgabe ist bis zum 12. September jeweils dienstags zwischen 10 und 13 Uhr sowie von 14 bis 18 Uhr als auch donnerstags von 10 bis 13 Uhr zu besuchen. Eintritt frei. Kontaktdatenerfassung und Maske sind obligatorisch.