Langenhorn Eigentlich wollte Melanie Dirks nach dem Vorbild im schleswig-holsteinischen Brokstedt einen lebendigen Adventskalender in der Fritz-Schumacher-Siedlung organisieren. Jeden Tag im Dezember bis Weihnachten sollte sich jeweils ein Börner eine Aktion überlegen, an der alle Interessierten hätten teilnehmen können. Glühwein ausschenken, Kekse backen, Handgefertigtes präsentieren, Geschichten vorlesen, ein musikalisches Ständchen bringen – den Ideen wären keine Grenzen gesetzt gewesen. Doch dann kam die zweite Corona-Welle.
Aber davon ließ sich die 42-Jährige nicht unterkriegen, es spornte ihre Kreativität umso mehr an. Zu Beginn der Pandemie hatte sie bereits die bunte Steinschlange rund ums Rosenrondeel am U-Bahnhof Langenhorn-Nord initiiert, deren kleine Kunstwerke Hoffnung und Solidarität bedeuteten und Menschen zum Lächeln bringen.
Und das soll auch die Adventsaktion wiederholen. „Lasst uns die Fritz-Schumacher-Siedlung zum Leuchten bringen“, schlägt Melanie Dirks vor. Laternen vor der Haustür, Windlichter im Fenster, Lichterketten an den markanten Torbögen und Lampions in den Hecken sollen mit Einbruch der Dunkelheit ein Zeichen der Verbundenheit der Börner senden und Spaziergänger erfreuen.
Die vierfache Mutter hat schon fleißig mit ihren Kindern gebastelt und einige Gurkengläser mit buntem Transparentpapier und Glitzer in farbenfrohe Windlichter verwandelt. „Ich würde mich freuen, wenn in der Siedlung ein kleines Lichtermeer entstehen würde, das alle Bewohner durch eine ungewöhnliche Adventszeit trägt – in diesem Jahr leider ohne gemeinsame Glühweinabende, aber dafür mit vielen herzlichen Gedanken“, wünscht sich die engagierte Börnerin.