
Langenhorn: Freude und Genugtuung stehen Martina Schenkewitz und Mimi Müller ins Gesicht geschrieben. Seit langem setzen sich die SPD-Bezirksabgeordnete und die Schriftstellerin für die Öffnung des gesperrten Tarpenbekweges ein. Ende vergangener Woche kam eine gute Nachricht aus dem Bezirksamt Hamburg-Nord: Der beliebte Weg an der Tarpenbek könne wieder freigegeben werden – nur Radfahrer müssen vorerst weiterhin einen Umweg nehmen. Begründung: Nach Auffassung von Bezirksamt und Umweltbehörde gäbe es keine Verkehrssicherungspflicht bei naturtypischen Gefahren wie Totholz, Wurzeln, matschigen oder vereisten Wegen. Genau wegen dieser Unfallgefahren war der Weg seit 2015 temporär immer wieder gesperrt worden, seit Mai 2020 sogar mit einem massiven Gitterzaun.
„Die Sperrung war rechtswidrig und das hat die Verwaltung endlich auch eingesehen“, sagt Mimi Müller, die diverse Eingaben in Regional- und Bezirksausschuss machte und sogar die Fach- und Rechtsaufsicht der Umweltbehörde eingeschaltet hatte. Und das brachte wohl die Kehrtwende, denn „der Weg liegt in einem Landschaftsschutzgebiet. Dort geschieht das Betreten grundsätzlich auf eigene Gefahr, sonst müssten landesweit alle Forste eingezäunt werden“, so Müller.
Bezirksamtschef Michael Werner-Boelz kündigte an, entsprechende Schilder aufzustellen – vorausgesetzt, dass der Landesbetrieb Immobilien und Grundvermögen als einer der Grundeigentümer grünes Licht für die Freigabe gibt. Aber das ist wohl reine Formsache.