
Langenhorn Marie-Luise Meyer-Zinszow hat drei erwachsene Kinder. „Als die klein waren hätte ich mir Hilfe von Familie, Freunden oder Nachbarn gewünscht – die gab’s aber nicht. Damit es jungen Müttern heute nicht ebenso geht, engagiere ich mich bei ‚wellcome‘“, erzählt die 65-Jährige. Das Projekt bietet bundesweit unabhängig vom Sozialstatus Nachbarschaftshilfe für Familien, damit sie den Alltag im ersten Jahr mit einem Neugeborenen stressfrei bewältigen. Denn ist das Baby da, funktioniert der gewohnte Tagesablauf oft nicht mehr.
Seit fünf Jahren schaffen zwölf „wellcome“-Ehrenamtliche in Langenhorn, Fuhlsbüttel, Ohlsdorf und Alsterdorf kleine Auszeiten für Mütter, gehen ein bis zweimal pro Woche mit dem Baby spazieren und mit Geschwisterkindern auf den Spielplatz.
„Als ehemalige Erzieherin bleibe ich in Familienthemen ‚am Ball‘“, begeistert sich Ursula Bergler (65). Georgia Siems-Heckhausen (74) hat schon Ein- bis zum Drillingen tatkräftig „Starthilfe“ gegeben: „Ich habe schlichtweg große Freude an Kindern.“ Der Dank kommt – selbst Jahre später noch – in Form von Weihnachtspost retour. „Eine Familie hat mich dieses Jahr sogar zum Glühweintrinken eingeladen“, freut sich „Hecki“.
„Rund 100 Familien haben bislang Hilfe von ‚wellcome‘ in Anspruch genommen“, weiß Regina Deertz, Projektkoordinatorin in der Elternschule, und fügt hinzu: „Da wir uns ausschließlich durch Spenden finanzieren und einen Jahresbedarf von 8000 Euro haben, benötigen wir 2019 dringend Unterstützung – gerne gegen Spendenbescheinigung.“
Infos unter Tel. 040/536 309 23 oder hamburg.langenhorn@wellcome-online.de.